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Da wird's eng. Auf der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg endet ein Radweg wegen einer Baustellenabsperrung im Autoverkehr.

© Youtube

Glosse: Ein Radweg ist kein Hexenwerk? In Prenzlauer Berg schon

Eine Baustelle bringt Radler in Prenzlauer Berg in Lebensgefahr. Aber keinen interessiert's. Das Problem ist wohl zu komplex.

Berliner Radwege sind für den einen die Hölle, für den anderen Teufelszeug. Vor allem aber gehören sie in die Kategorie „Hexenwerk“. Denn die Komplexität von – in der Regel – zwei Linien scheint jene zu überfordern, die für Ordnung und Sicherheit auf der Straße zuständig sind. Zu erleben ist das gerade auf der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg. Dort werden Radler seit Ende Januar an einer Baustelle ungesichert in den Autostrom geleitet. Auf Youtube ist das Ganze zu betrachten.

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Moment: Greifswalder Straße? Baustelle? Video? Ja, im vorigen Sommer gab’s dort schon mal Aufregung wegen der lebensgefährlichen Zwangsbegegnung von Rad- und Autoverkehr. Damals zeigte ein Video den Beinaheunfall zwischen einem Lkw und einem Radler. Die Aufregung war groß. Es dauerte aber nach der Veröffentlichung noch mehrere Tage, bis die Gefahrenstelle halbwegs entschärft war.

Das Ordnungsamt erklärt den Fall für erledigt

Das Ordnungsamt Pankow – Heimat der Kämpfer für den lebenserhaltenden Ladenschluss am Sonntag – kennt das aktuelle Problem, hat sich aber gleich mal für unzuständig erklärt. "Entsprechend der Organisationsstruktur des Bezirksamtes" reichte es den Kelch ans Straßen- und Grünflächenamt weiter. "Deshalb wurde Ihr Anliegen im System auf erledigt gesetzt", lautet die Antwort auf eine Beschwerde eines besorgten Radbürgers auf der Plattform "Ordnungsamt Online".

Wer sich jetzt wundert, dass seit dem Sommer offenbar niemand etwas gelernt hat, dem sei die Vermutung nahegelegt: Das aktuelle Problem ist für lebensrettende Maßnahmen wohl deutlich zu komplex. Es liegt ja auch auf der anderen Straßenseite.

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