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Da geht's lang! Michael Müller übernimmt Führung in der Krise.

© CLEMENS BILAN/EPA-EFE/Shutterstock

Gewinner der Corona-Pandemie: Was Michael Müller, Hefe und To-go-Becher gemeinsam haben

Der „Spiegel“ feiert Berlins Regierenden als „Krisengewinner“. Damit steht Michael Müller nicht alleine da. Eine Glosse.

Krisenzeiten sind bekanntlich Zeiten der Exekutive. Plötzlich kann durchregiert werden, für Zweifel bleibt keine Zeit. Das Volk wartet auf den Retter in Gummistiefeln. Einen, der die Ärmel hochkrempelt und die Krise löst.

Für die Kanzlerin und die 16 Länder-Chefs ist die Corona-Pandemie also nicht nur Herausforderung, sondern auch Chance.

Glaubt man dem „Spiegel“, so sticht unter den Gummistiefel-Exekutivisten einer besonders heraus: Michael Müller. Früher bekannt als „Büroklammer“, wird der Regierende Bürgermeister vom Hamburger Blatt jetzt als Schlichter und Vereiner der Länder dargestellt. Er habe Merkel widersprochen und die Schnupfenquarantäne verhindert. Kurz: Müller, der „Krisengewinner“.

Damit reiht sich der Regierende in eine einzigartige Liste ein. Denn zu den Pandemiegewinnern zählen nicht nur Politiker. Hefe und Klopapier beispielsweise konnten im ersten Lockdown ihrem tristen Dasein in Supermarktecken entkommen und schmückten plötzlich Feuilleton-Titelseiten.

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Auch dem Fahrrad verhalf Corona zu unbekannter Popularität, ebenso Seife, Hanteln, Netflix, Fieberthermometern und kurzfristig Glühwein. Lieferdienste profitierten, nicht aber Lieferboten.

Ein ähnlich spektakuläres Comeback wie Müller legte schließlich der To-go-Becher hin. Eben noch verpönt, galt er plötzlich als Retter. Doch nach der Pandemie – auch dieses Schicksal teilt er mit dem Regierenden – steht er wohl nicht mehr im Rampenlicht.

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