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Vereinsmitglieder des Tauchsportklubs Adlershof mit der Ausbeute der ersten Stunde.

© Stefan Jacobs

Update

Gemeinsame Sache in Treptow-Köpenick: Schrotttauchen im Köpenicker Stichkanal

Die Taucher zogen dieses Jahr den ersten E-Roller aus dem Kanal. Im Kiezclub in wurde das Tanzparkett unsicher gemacht. Eindrücke aus Treptow-Köpenick.

Normalerweise tummeln sich die Mitglieder des Tauchsportklubs Adlershof in den klaren Seen bei Frankfurt (Oder) und um Feldberg. Aber regelmäßig machen sie Ausnahmen - als Paten des Teichs im Schöneberger Nelly-Sachs-Park und beim Aktionstag im Köpenicker Stichkanal, einem Seitenarm der Spree. Bojen und  Blubberblasen markieren die Position der Taucher, denen je ein Helfer an Land assistiert.

Etwa bei der Bergung des mutmaßlich ersten Miet-E-Rollers, der es bis nach Köpenick geschafft hat. Er sieht noch ziemlich frisch aus, im Gegensatz zum Rest des stetig wachsenden Schrotthaufens aus Fahrrädern, einem Feuerlöscher, Drahtkörben, Dosen, Flaschen und Baustellenutensilien. "In Berlin steigen wir nur zum Mülltauchen ins Wasser", sagt Uta Auhagen vom Verein. Lange suchen müssen sie dabei nie. Stefan Jacobs

Familiensamstag im Zirkuszelt

Das Kinderparadies in Altglienicke gibt es gleich doppelt, sie liegen nebeneinander: der Bauernhof Waslala und der Zirkus Cabuwazi. Zum heutigen Familiensamstag werden bei Waslala die Ponys geholt – damit die Kinder sie kennenlernen und füttern können. „Wir wollen Familien die Möglichkeit geben, sich hier zu begegnen“, sagt die Koordinatorin Gundula Kurth. In der Gegend wohnen gut situierte Familien und Leute aus dem naheliegenden  Geflüchtetenwohnheim – „auf diesem Platz begegnen sie sich“, erzählt Cabuwazi-Platzleiterin Sükran Topuz.

Heute ist Mitmachzirkus,  Kinder turnen auf den Matten, wirbeln mit Hula-Hoop-Reifen und lassen sich die Teller-Jonglage zeigen. „Willst du lieber braune oder schwarze Punkte, Leopard?“, fragt Evelien Mattheij die sechsjährige Charlie. Ihr Gesicht ist schon komplett gelb geschminkt. Die niederländische Kunstlehrerin macht bei Cabuwazi einen Europäischen Freiwilligendienst, vor 30 wollte sie noch „etwas anderes ausprobieren“. Beim Zirkus scheint sie da richtig, es ist eben ein kleines Paradies mit Zelten, Containern und Schokopudding. Corinna von Bodisco

Familientag im Zirkus Cabuwazi.
Familientag im Zirkus Cabuwazi.

© Sükran Topuz

Platzhirsche in Grünau

Nachdem sie jahrelang den Sportdenkmalplatz an der Dahme beharkt hatten, nehmen sich die Mitglieder von "Zukunft in Grünau" diesmal im Don-Ugoletti-Park vor. Der war bisher eine zentrale, aber tote Grünfläche neben der Kirche und entwickelt sich dank dem Verein gerade zum Ortszentrum, das Grünau bisher so sehr fehlt: Die Fête de la Musique im Sommer war die Premiere, zu der hunderte Nachbarn mit Picknickdecken kamen, plauderten und den Bands lauschten, die auf der vom Gestrüpp befreiten Bühne spielten.

Am 3. Oktober soll der Erfolg bei einem Wein- und Musikfest wiederholt werden, sodass sich der Einsatz mit Rechen und Besen jetzt umso mehr lohnt. Zum Line-Up gehört auch der Pfarrer mit seiner Band. Für die gute Stimmung beim Subbotnik gibt's selbstgebackenen Kuchen und Musik. Und auch der Blick über die von Wegen und Bäumen umfasste Wiese macht gute Laune: So schön wie jetzt war es hier viele Jahre nicht. Stefan Jacobs

Die Mitglieder von "Zukunft in Grünau" im EInsatz.
Die Mitglieder von "Zukunft in Grünau" im EInsatz.

© Stefan Jacobs

Clean-Up im Treptower Park

Auf Kanus, Skateboards und Rollern befreiten am Samstag mehr als 200 Menschen das Spreeufer im Treptower Park von Müll. Bereits zum zweiten Mal organisierte die Gruppe “Net Impact“ - bestehend aus Masterstudierenden der Privatuni ESMT - die Aktion Clean the Spree. Unterstützt wurden sie dabei von mehreren Unternehmen, die für Verpflegung, Anfahrt und Werkzeuge sorgten. Die Freiwilligen sammelten im Laufe des Vormittags ungefähr hundert Tüten Müll, darunter auch ein in der Spree versunkener Einkaufswagen und 35 Eimer gefüllt mit rohem Fleisch, die jemand im Park abgeladen hatte.

Wegen letzteren rückte das Ordnungsamt an. “Wenn man sich das anguckt“, sagt Henning Möbius, Mitorganisator und ESMT-Student, während er über die beachtliche Müllsammlung blickt, “war das heute ein voller Erfolg“. Auf die Aktion folgte am Abend noch eine Podiumsdiskussion und ein Netzwerktreffen mit dem Thema “Nachhaltiges Wirtschaften“. Leonard Scharfenberg

Cleanup im Treptower-Park
Cleanup im Treptower-Park

© Leonard Scharfenberg

Tanzen zu zweit oder allein

Jeden Donnerstag trifft sich im Kiezclub Gerard Philipe eine Tanzgruppe, die heute um zehn Freiwillige Teilnehmer erweitert wurde. Getanzt wurde Volkstanz, anschließend gab es Kaffee und Kuchen für alle. „Bei uns gibt es tausend verschiedene Möglichkeiten für Senioren, etwas zu unternehmen“, sagt Ellen Morgenrot, die seit drei Jahren beim Kiezclub ist. „Wir haben Gymnastikangebote, Computerkurse oder Spielenachmittage.“ Für viele Besucher sei der Kiezclub so etwas wie ein zweites Zuhause geworden, fast alle von ihnen sind mittlerweile verwitwet und somit alleinstehend. „Wir haben sogar schon daran gedacht, eine Singlebörse zu veranstalten, aber wir haben akuten Männermangel, die trauen sich wohl nicht herzukommen“, lacht Morgenrot. Zumindest heute beim gemeinsamen Tanzen fühlt sich aber niemand allein. Niklas Liebetrau

Der Kiezclub bleibt in Bewegung.
Der Kiezclub bleibt in Bewegung.

© Niklas Liebetrau

Gemeinsames Gesundes Frühstück

Im Kiezclub KES sitzt man nach dem großen und genrationsübergreifenden Frühstück noch gemütlich zusammen. Die 24 Drittklässler der auf demselben Gelände gelegenen Schule an der Wuhlheide sind schon wieder zurück im Unterricht. Zuvor hatten sie gemeinsam mit den Senioren des Kiezclubs ein Frühstück veranstaltet, bei dem viel über gesunde Ernährung und Gesundheit im Allgemeinen gesprochen wurde.

„Danach haben wir noch ein Quiz mit den Kindern gemacht, die waren echt richtig gut“, erzählt die Leiterin des Kiezclubs, Anja Großkopf. Im KES (Kinder, Eltern und Senioren) finden pro Woche fast 30 Veranstaltungen statt, ob Yoga, Walking, Englisch- oder Spanischkurse – immer geht es um Begegnungen und einen generationsübergreifenden Austausch. Niklas Liebetrau

Gemeinsames Gesundes Frühstück in Treptow-Köpenick.
Gemeinsames Gesundes Frühstück in Treptow-Köpenick.

© Niklas Liebetrau

Schöne bunte Taschen

Der Kiezclub Haus der Begegnung ist schon allein wegen seiner Räumlichkeiten besonders. Wunderschön gelegen im Haus eines Ruderclubs mit Blick auf die gemütlich vor sich hinfließende Dahme, sitzen hier heute etwa zehn ältere Damen und arbeiten konzentriert an Nähmaschinen. „Unser Kreativzirkel verwehrtet heute alte Stoffe und näht Taschen, damit jeder seinen Stoffbeutel hat und Plaste spart“, erzählt die Leiterin des Kiezclubs, Frau Kenitz. Nicht nur die direkten Anwohner des Kiezes kämen gern zu den vielen Veranstaltungen, sondern eigentlich aus ganz Berlin. „Besonders beliebt sind unsere Tanzabende mit Livemusik, das ist wie Ausgehen für unsere Gäste, die machen sich richtig schick fürs Tanzvergnügen.“ Niklas Liebetrau

Aus Alt wird Neu

In Schöneweide gibt es für alte Materialien heute ein zweites Leben. Wie das große Industriegebiet der DDR mit Unternehmen wie AEG einst nach der Wende erst zusammenfiel und dann durch Künstler wie Olafur Eliasson und Brian Adams ein zweites Leben bekam, werden hier im Industriesalon heute alte Veranstaltungsbanner zu Taschen und Plakate zu Tischsets verarbeitet. „Wir machen Führungen durchs Industriegebiet, sind Museum, Veranstaltungs- und Begegnungsstätte zugleich“, sagt Büroleiterin Rußwurm. „Wir wollen nachhaltig sein, durch das Nähen entstehen neue Verbindungen, das ist einfach schön.“

Immer wieder steht sie auf, erklärt einer der etwa 15 Damen, wo eine Naht hingehört und was alles mit den Taschen gemacht werden kann. Nachhaltig sein, Dingen eine zweite Chance geben und Verbindungen knüpfen, im Industriesalon wird heute auf vielfältige Weise etwas Neues erschaffen. Niklas Liebetrau

Aus alten Stoffen werden schöne bunte Taschen.
Aus alten Stoffen werden schöne bunte Taschen.

© Niklas Liebetrau

Vorgestern - Gestern - Heute

Die Teilnehmer des Kiezspaziergangs im Kiez Köpenick Nord entlang der Wuhle sind überwiegend schon etwas in die Jahre gekommen und wohnen seit langem hier. Und dennoch nehmen ausgesprochen viele von ihnen heute teil, um zu erfahren, wie sich der Kiez im Laufe der Zeit verändert hat. Organisiert wird der Spaziergang, an dem auch eine Vertreterin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilnimmt, vom Netzwerk Leben im Kiez. „Wir sind hier im Kiez die Anlaufstelle für alle, die Hilfe und Unterstützung benötigen und nicht wissen wo sie diese finden“, erzählt Gründerin, Helga Walter.

Ob es um Hilfe zu Hause beim Putzen oder Kochen geht, oder um Pflegeunterstützung bei Krankheit, das Netzwerk vermittelt. Zudem werden dort auch Weiterbildungen für Ehrenamtliche und auch für Anwohner angeboten. „Wir wollen, dass die Mieter so schlau werden, dass sie selbst ihren Nachbarn helfen können. Zum Beispiel erklären wir, wie man Demenz frühzeitig erkennt“, so Walter. Doch heute geht es in erster Linie nicht ums vergessen, sondern ums Erinnern daran, wie dieser Kiez einst war – vor vielen Jahren. Niklas Liebetrau

Upcycling - Werberbanner werden zu Taschen.
Upcycling - Werberbanner werden zu Taschen.

© Niklas Liebetrau

Aktion: Smoothie-Workshop

Kiesspaziergang: Unser Köpenick Nord, Vorgestern - Gestern - Heute.
Kiesspaziergang: Unser Köpenick Nord, Vorgestern - Gestern - Heute.

© Niklas Liebetrau

Im Kiezclub Alte Schule in Adlershof haben Freiwillige im Rahmen des Projekts Gemeinsame Sache am Mittwoch einen Roten Smoothie und einen Golden Detox Shot gemixt. Ermöglicht wurde der Workshop durch die Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Pflegeengagement und dem Projekt Deli. Die Rezepte für den Rote Beete-Bananen-Granatapfel-Smoothie und den Ingwer-Zitronen-Kurkuma-Kokos-Smoothie stammen vom Projekt Deli, einer gemeinnützigen Gesellschaft, die sich für psychisch kranke Menschen engagiert. Zum Beispiel mit einem Projekt, bei dem zusammen mit geistig beeinträchtigten Menschen verschiedene vegane Pasten hergestellt wurden, die es mittlerweile sogar in manchen Supermärkten zu kaufen gibt. 

Beim Smoothie-Mixen hat Jacqueline Milde vom Kiezclub Alte Schule der rote Smoothie wegen seiner leuchtend roten Farbe und der interessanten Kombination aus Roter Beete und Banane überzeugt. 

Im Kiezclub arbeiten sie nach dem Motto: miteinander, füreinander, erzählt sie. Ob Poetryslam, Herbstfest oder russischer Abend, es sei ein Geben und Nehmen, das sei das Schöne beim nachbarschaftlichen Engagement. Vivien Krüger

Argumentationstraining zum Umgang mit rechten Parolen  

Was tun, wenn auf der anderen Straßenseite eine Frau von Neonazis rassistisch beleidigt wird? Was, wenn im Freundeskreis jemand den Holocaust verharmlost? Darum ging es heute beim Argumentationstraining in den Räumlichkeiten des Zentrums für Demokratie, das zusammen mit Unterstützung der Initiative ARAS (Antirassistische Bildung an Schulen) abgehalten wurde. „Als erstes haben wir versucht, vertraute Situationen zu sammeln, in denen wir mit rechten Äußerungen konfrontiert wurden aber nicht wussten, was wir sagen sollten“, erzählt Jeannine Löffler, eine der Leiterinnen der Veranstaltung.

Anschließend ging es darum verschiedene Strategien zu entwickeln und diese in praktischen Übungen auszuprobieren. Ein spannender Nachmittag in Treptow-Köpenick, der einerseits die Unsicherheit im Umgang mit Rechten deutlich machte, andererseits aber auch die Motivation, nicht zur schweigenden Masse zu gehören, sondern den Mund aufzumachen und sich zu positionieren. Niklas Liebetrau

Unterstützung der Gartengruppe

Bei Kaffee und Brötchen wird am Mittwochmorgen im Garten des PSV Treptow gejähtet, umgegraben und gepflanzt. Jede Woche treffen sich ehrenamtlich Engagierte und Mitarbeiter, um bei der Gartenarbeit zu helfen. Eigentlich dient der Garten Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Lernbehinderungen. Durch die gemeinsame Arbeit werden die sozialen Kontakte gepflegt und eine externe Tagesstruktur erhalten, erklärt Nicole Katschewitz vom PSV Treptow. Ihr Verein bietet ein betreutes Wohnen und individuelle Unterstützung für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen in allen Lebenslagen.

Der Hinterhofgarten bietet - gerade im Sommer - die Möglichkeit, aus den anliegenden Gruppenräumen herauszutreten, und die frische Luft und entspannte Atmosphäre als Rückzugsort für Gruppen oder Einzelgespräche zu nutzen. Aber auch die Freiwilligen haben etwas davon: Durch die Gartenarbeit sei man unter Leuten und könne sich zudem noch sinnvoll engagieren, erzählt eine Seniorin. Vivien Krüger

Aktion: Smoothie-Workshop.
Aktion: Smoothie-Workshop.

© Vivien Krüger

Reparieren statt Wegwerfen

Er nennt es „Gedankentüftelei“. Der Bildhauer, der sich jeden zweiten Freitag im Monat im „Café Grenzenlos“ in Alt-Treptow ehrenamtlich engagiert, kann sich gut in Objekte hineinversetzen, diesmal ist eine eine Kuckucksuhr. Das Pendel hatte irgendwie die Verbindung zur Mechanik verloren, nun ist sie wiederhergestellt. Repair-Café nennen sie die Veranstaltung, zu der jeder seine defekten Geräte mitbringen darf. Hauptsächlich Männer sind gekommen.

Die Kunden bringen meistens Küchengeräte oder alte CD-Spieler, sagt Nicole Katschewitz, die das Café leitet. An einem Wasserkocher wird gerade gewerkelt, für einen alten Mixer fehlte leider der richtige Schraubenzieher. „Es kommt ja weniger auf das Reparieren als die Haltung dahinter an“, sagt der Bildhauer aus Kreuzberg. Im Café Grenzenlos arbeiten psychisch labile Menschen, Betreiber ist der Psychosoziale Verbund Treptow. Thomas Loy

Ehrenamtlich Engagierte des Vereins PSV Treptow bei der Gartenarbeit.
Ehrenamtlich Engagierte des Vereins PSV Treptow bei der Gartenarbeit.

© Vivien Krüger

Blumengrüße und Schmalzbrote

Vor dem historisches Rathaus Friedrichshagen steht ein langer Tisch mit bunten Blumen und Bindegrün. Dahinter stehen etwa zehn Helfer: Sie schneiden, binden Sträuße und verschenken sie an Senioren, die zufällig vorbeilaufen.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de. Wer noch mehr über ehrenamtliches Engagement in Berlin erfahren will: Der neue Tagesspiegel-Newsletter Ehrensache erscheint monatlich, immer am zweiten Mittwoch. Hier kostenlos anmelden: ehrensache.tagesspiegel.de]

„Wir wollen einen Impuls setzen, um Menschen Freude zu machen“, sagt Simone Ulrich-Bochmann. Seit sechs Jahren helfe sie bei der Aktion der Sozialstiftung mit. Einen Bringservice gibt es auch: Wolfgang Weiß lädt dafür eine Kiste Sträuße auf sein Fahrrad und fährt sie an private Adressen.

Bestellt wurden Blumen für etwa 130 Sträuße, da ist in zwei Stunden einiges an Binde- und Verschenkarbeit zu tun. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Gernot Klemm verschenkt beim "Gemeinsame Sache"-Aktionstag auch mit, Ehrenamtsförderung „wird im Bezirk groß geschrieben“. Corinna von Bodisco

Schrauben, kleben, retten. Im Repair-Café wird gebastelt.
Schrauben, kleben, retten. Im Repair-Café wird gebastelt.

© Thomas Loy

Unsere Flure werden bunt

Im Haus Hebron in Treptow-Köpenick ist man an diesem Nachmittag müde aber auch sehr zufrieden. „Wir haben schon echt richtig geackert“, sagt Sozialarbeiterin Jessica Güneri.

Vier Freiwillige von der Berliner Sparkasse haben sich heute hier zusammengefunden, um zusammen mit ihr die Flure des Hauses in einem freundlichen Grün zu streichen. Das Haus Hebron ist ein sozialarbeiterisches und ambulant pflegerisches Wohnprojekt für Wohnungs- und Obdachlose. Die Sparkasse stellt schon seit 2014 jedes Jahr eine große Gruppe von Mitarbeitern frei, damit diese sich sozial engagieren können. Niklas Liebetrau

Die Helfer schneiden und binden Sträuße und verschenken sie an Senioren, die zufällig vorbeilaufen.
Die Helfer schneiden und binden Sträuße und verschenken sie an Senioren, die zufällig vorbeilaufen.

© Corinna von Bodisco

Alle für das Herbstfest

Beim Kiezclub Vital im Myliusgarten hat das „Stullenkommando“ am Freitag ordentlich geschmiert: „Schmalzbrote mit Gürkchen zur Stärkung für die Freiwilligen“, erklärt Ingrid Dedeleit. Im Hof des Kiezclubs Vital werkeln die Helfer, bauen Pavillons auf, bringen Kaffee, Grillgut und Instrumente.

Im Haus Hebron in Treptow-Köpenick werden die Flure bunt angestrichen.
Im Haus Hebron in Treptow-Köpenick werden die Flure bunt angestrichen.

© Niklas Liebetrau

Alles für das große Herbstfest, bei dem sich die Leute der zahlreichen Kiezclub-Gruppen von Yoga über Spanisch bis zur Hockergymnastik zum Feiern treffen.

Georg Stieler hilft seit vier Jahren überall im Club mit – vom Kaffee ausschenken bis zur Türschlossreparatur. „Wir sind für die Menschen im Kiez da, bieten ihnen einen Treffpunkt“, sagt die Leiterin Anke Westphal. Auf die Musik der „Volksmusik Oldies“ und des australischen Sängers Andrew Carrington freuen sich schon alle. Corinna von Bodisco

Spielen, basteln, backen mit Kids aus dem Kiez

Der "Gemeinsame Sache"-Aktionstag beim Kiezclub Vital.
Der "Gemeinsame Sache"-Aktionstag beim Kiezclub Vital.

© Corinna von Bodisco

Alice steht hinter dem Waffeleisen und alle Bewohner wollen eine haben. Die 27-Jährige engagiert sich beim Hausfest, seit einem halben Jahr wohnt sie im Bohnsdorfer „Heim und Kiez“ des Unionhilfswerks in der Dahmestraße.

Falls sie mal umziehe, wäre „eine Kommune toll“, meint sie. Ein bisschen Kommune ist das Wohnheim ja auch: Wohnungslosen Menschen wird dort ein Obdach zur Verfügung gestellt.

Aktuell seien es etwa 80 Bewohner, darunter viele Familien, erzählt die Organisatorin Melanie Büchner. Dank der Interessengemeinschaft zur Förderung junger Menschen und Peter Sonnenberg konnte das Fest finanziert werden.

Zehn Bewohner halfen bei der Vorbereitung, darunter André Machajewski. Er finde es schade, dass bald in ein betreutes Wohnen zu ziehen, „weil ich so gut mit den Leuten hier klarkomme“. Doch heute ist erst mal Tischtennis, Beutel bemalen und Waffelessen angesagt. Corinna von Bodisco

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