zum Hauptinhalt
BND-Grundsteinlegung

© ddp

Geheimdienst: Grundstein für BND-Zentrale gelegt

Für das zukünftige Hauptquartier des Bundesnachrichtendienstes (BND) in der Chausseestraße in Mitte ist am Mittwoch der Grundstein gelegt worden. Die Grundsteinlegung falle für den BND "in keine einfache Phase", sagte Bundeskanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU) bei der Zeremonie vor rund 400 geladenen Gästen.

"Einzelne Vorgänge" hätten in den vergangenen Wochen Parlament und Öffentlichkeit intensiv beschäftigt, sagte de Maiziére in Anspielung auf die Affäre um die Bespitzelung von Journalisten. Es seien "Konsequenzen, auch schmerzliche, gezogen worden".

BND will Reformen konsequent weiter verfolgen

BND-Präsident Ernst Uhrlau betonte, der Bundesnachrichtendienst werde "neben der notwendigen Aufarbeitung des Sachverhalts nicht in Lethargie verfallen, sondern die in Angriff genommene grundlegende Reform" konsequent weiter verfolgen.

Die neue BND-Zentrale entsteht auf dem rund zehn Hektar großen Grundstück des ehemaligen Stadions der Weltjugend. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten rechnet das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Jahr 2012. Insgesamt 4000 BND-Mitarbeiter, von denen bereits 1300 in Berlin arbeiten, könnten dann im Jahr 2013 einziehen.

Bis zu 3000 Beschäftigte kommen von Bayern nach Berlin

Zwischen 2500 und 3000 Beschäftigte wechseln vom derzeitigen BND-Hauptsitz in Pullach und anderen bayerischen BND-Standorten in die Bundeshauptstadt. Die technische Aufklärung mit 1500 Mitarbeitern bleibt in Bayern. Der Neubau des BND in Berlin kostet nach BBR-Angaben rund 720 Millionen Euro.

Der Neubau entsteht nach einem Masterplan des Berliner Architekturbüros Kleihues + Kleihues. Neben dem zentralen Verwaltungsgebäude mit seinen rund 260.000 Quadratmetern Bruttogeschossflächen werden eine Technik- und Logistikzentrale sowie an den südlichen Grundstücksgrenzen ein Gebäudekomplex für Schule, Internat und Besucherzentrum errichtet. (mbo/ddp)

Zur Startseite