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Fünfter Jahrestag des Attentats: So hat Berlin der Opfer des Anschlags vom Breitscheidplatz gedacht

13 Glockenschläge: In der Gedächtniskirche fand am Abend eine Andacht für die Terroropfer statt. Der Bundespräsident und der scheidende Regierende Bürgermeister hielten Reden.

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Ein ökumenischer Gottesdienst, eine Ansprache des Bundespräsidenten und 13 Glockenschläge: Zum fünften Jahrestag des islamistischen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt wurde am Berliner Breitscheidplatz am Sonntag an die Opfer erinnert.

Das Gedenken fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Seit dem Mittag war ein Sicherheitsbereich auf dem Breitscheidplatz eingerichtet. Wer zum Beispiel mit Blumen an das Mahnmal herantreten wollte, konnte das am Nachmittag nur in Begleitung eines Polizeibeamten tun. Ab 17.30 Uhr war der Platz für die Öffentlichkeit komplett gesperrt.

In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche fand ab 18.45 Uhr eine Andacht von Repräsentanten verschiedener Religionsgemeinschaften mit Ansprachen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) statt. Die Predigt hielt der evangelische Bischof Christian Stäblein.

Im Anschluss fand am Mahnmal an den Stufen vor der Kirche, dem „Goldenen Riss“, ein stilles Gedenken statt. Der Pfarrer der Gedächtniskirche, Martin Germer, verlas dabei die Namen der 13 Opfer. Auch eine Ansprache von Angehörigen gab es. Um 20.02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags vor fünf Jahren, schlug die Glocke der Gedächtniskirche 13 Mal.

Breitscheidplatz-Gedenken im Livestream

Eine spontane Teilnahme am Gottesdienst war auch wegen der Corona-Regeln nicht möglich. Die evangelische Kirche hatte jedoch einen Livestream eingerichtet, der bereits ab 15 Uhr das Gedenken am Mahnmal und das Geschehen in der Kirche zeigte (zum nachschauen, siehe oben).

Zwölf Menschen waren bei dem Anschlag vor fünf Jahren getötet worden. Ein weiterer starb im Oktober dieses Jahres an den Folgen einer schweren Kopfverletzung, die er sich zugezogen hatte, als er Erste Hilfe leistete.

Mehr zum Jahrestag des Anschlags bei Tagesspiegel Plus:

Bei dem Terroranschlag steuerte der tunesische Islamist Amis Amri am 19. Dezember 2016 einen Sattelschlepper in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes. Fünf der 13 Todesopfer stammten aus Polen, Israel, Italien, der Ukraine und Tschechien.

Vor dem fünften Jahrestag hatten Opfer und Hinterbliebene eine unzureichende Unterstützung und einen unangemessenen Umgang mit ihnen durch die Behörden beklagt. Der neue Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sicherte ihnen daraufhin eine bessere Unterstützung zu. (Tsp, AFP, dpa, epd)

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