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Bruderkuss

© ddp

Friedrichshain: Bruderkuss wird wieder bunter

Es ist wahrscheinlich die längste Galerie der Welt: Die East Side Gallery in Friedrichshain. Nun werden die 1,3 Kilometer langen Überreste der Mauer neu saniert. Über 100 Künstler sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen.

Künstler aus aller Welt, die einst die East Side Gallery an der Berliner Mauer schufen, sind wieder an den Ort ihrer Schöpfung eingeladen. In den nächsten Monaten wird die Gallery - es handelt sich um Mauerreste direkt an der Spree - umfassend saniert. Von Herbst an sollen die Künstler die an der Spree gelegenen Mauersegmente nochmals bemalen, sagte der Vorsitzende der Künstlerinitiative Kani Alavi. Fast alle der einst 118 Künstler aus dem In- und Ausland, die die Mauerreste nach der Wende mit verschiedensten Motiven bunt gestalteten, seien bereits angeschrieben worden. Wenn die Arbeiten zügig voran gehen, könnte die East Side Gallery zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im November 2009 wie neu aussehen.

Zuerst müssten noch die Bauarbeiten an der rund 1,3 Kilometer langen Touristenattraktion beendet werden. "Beim ersten Bemalen 1990 kurz nach dem Mauerfall haben wir billige Farbe verwendet, die leider nicht so lange hält", sagte Alavi. Daher müssten die alten Bilder mit einem Sandstrahl abgetragen und die Mauerüberreste saniert werden, bevor die Bilder nach Originalvorlage wieder erneuert werden könnten.

Geplant sei, im Winter bis zum Kälteeinbruch zu arbeiten und nach einer mehrmonatigen Pause etwa im März weiterzumachen. Das genaue Ende der Sanierungsmaßnahmen sei jedoch noch unklar, sagte Alavi. Für die Arbeiten stehen den Angaben zufolge insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. (ck/dpa)

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