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Update

Freundschaftsspiel von Herthas U23 abgebrochen: Fans von Berliner Fußball-Influencer El-Jindaoui stürmen Platz

Die zumeist minderjährigen Anhänger des Hertha-Neuzugangs wollten Selfies und Autogramme ergattern. Der Viertliga-Spieler El-Jindaoui ist ein Internet-Star.

Ein Testspiel zwischen dem U23-Team von Hertha BSC und Tasmania Berlin im Olympiapark-Amateurstadion ist am Samstagnachmittag abgebrochen worden, weil Fans des Influencers und Hertha-Neuzugangs Nader El-Jindaoui das Spielfeld stürmten, um Fotos mit ihm zu machen.

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Ein Video zeigt, dass sich das Spiel zum Zeitpunkt des Abbruchs bereits in der 90. Minute befand und bei einem Stand von 3:1 für Hertha schon so gut wie entschieden war. Nach dem dritten Hertha-Tor kurz vor Spielschluss waren die meist jungen Fans losgestürmt. Der Schiedsrichter kapitulierte und pfiff nicht mehr an.

Der Verein selbst thematisierte – anders als Tasmania Berlin – Platzsturm und Spielabbruch auf seinen Online-Kanälen nicht. Die Social-Media-Abteilung von Hertha BSC freute sich stattdessen über 2347 Fans, die das Testspiel des Viertligisten gegen den Oberliga-Club Tasmania sehen wollten. "Wahnsinn!", hieß es am Samstag auf dem Twitter-Account der "@Hertha-Bubis".

Derartige Besucherzahlen hatte das Reserve-Team des Fußball-Bundesligisten zuletzt bei Punktspielen in der Regionalliga Nordost bei weitem nicht erreicht. In der Vorsaison lag der Schnitt bei knapp über 400 Zuschauern.

El-Jindaoui hatte über seine Social-Media-Kanäle jedem ein Autogramm und Foto versprochen, der mit einem Trikot mit seinem Namen und der Nummer 37 zu der Partie kommen würde.

Schon während der Partie waren nach Angaben des Sportportals "ran.de" immer wieder einzelne Jugendliche auf den Rasen gestürmt, um ein gemeinsames Selfie oder ein Autogramm ihres Idols zu ergattern. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Trikot-Verkauf mit El-Jindaouis Rückennummer laut einem Bericht der "B.Z." den Online-Shop von Hertha BSC zeitweise lahmgelegt.

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El-Jindaoui selbst bedankte sich am Abend in einer Instagram-Story auf seinem Account für die Unterstützung. Darin sagte er auch, dass sich 99 Prozent der Fans gut benommen hätten, forderte jedoch, dass dies alle seine Fans tun müssten. "Solche Veranstaltungen werden in Zukunft nicht mehr möglich sein, wenn es immer welche gibt, die sich nicht benehmen", sagte der 25-Jährige in seiner Instagram-Story. "Sowas toleriere ich nicht."

Am Sonntag meldete sich dann auch Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic zu Wort. "Wir freuen uns, dass so viele Fans zu einem Testspiel unserer U23 gekommen sind. Das ist eine bisher nicht bekannte Dimension gewesen", sagte er. "Wir werden die Entwicklung nun beobachten und entsprechend darauf reagieren. Zum Beispiel mit einer erhöhten Anzahl an Ordnungspersonal, denn natürlich steht bei aller Begeisterung der reibungslose Ablauf des Spielbetriebs im Vordergrund und ist zu gewährleisten."

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Der gebürtige Kreuzberger El-Jindaoui, der im Wedding aufgewachsen ist, ist ein Internet-Star. Auf Instagram hat der Offensivspieler, der diesen Sommer ablösefrei vom Berliner AK zu Hertha kam, 1,6 Millionen Follower. Auf dem gemeinsam mit seiner Frau Louisa geführten Youtube-Account sind es 1,23 Millionen. Seine Prominenz verdankt das Paar, das eine gemeinsame Tochter hat, regelmäßigen Youtube- und Instagram-Storys über das private Familienglück..

Viele seiner Fans wollten ihn offenbar nun im Hertha-Trikot spielen sehen. Laut "Bild"-Zeitung musste er nach Spielende unzählige Autogramme schreiben. Ein Umzug vom Amateur- ins Olympiastadion ist bei der Hertha für die Spiele des Reserveteams aber noch nicht geplant. (mit dpa)

Lea Becker

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