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Das Gewinnerfoto hat Silvia Liebenau auf der Friedrichbrücke in Mitte aufgenommen.

© Silvia Liebenau

Fotowettbewerb: Wie Hobbyfotografen das musikalische Berlin sehen

„Raum für Musik“ lautete das Motto des Fotowettbewerbs von Landesmusikrat und Tagesspiegel. Nun stehen die Gewinner fest.

Berlin ist eine Musikmetropole. Ob Klassik oder Pop, ob Rock, Jazz oder Weltmusik, es gibt nur wenige Städte auf der Welt, wo es so vielfältig klingt wie zwischen Spandau und Köpenick, Weißensee und Zehlendorf. Es gibt Konzertsäle und Eventlocations in allen Größen, dazu im Sommer jede Menge Freiluftfestivals – und auch die Musikerinnen und Musiker, die in den Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln spielen, gehören zum tönenden Gesamtbild dazu, auch wenn sich mancher gestresste Fahrgast vielleicht von ihnen gestört fühlt.

Auf der Museumsinsel zeigte sich dieser Geiger und Lothar Lehmann drückte auf den Auslöser - der 2. Platz.
Auf der Museumsinsel zeigte sich dieser Geiger und Lothar Lehmann drückte auf den Auslöser - der 2. Platz.

© Lothar Lehmann

Beim zweiten Fotowettbewerb, den der Landesmusikrat Berlin zusammen mit dem Tagesspiegel veranstaltet hat, waren Hobbyfotografinnen und -fotografen aufgefordert, die flüchtigste aller Künste mit der Kamera festzuhalten. Und zwar unter dem Motto „Raum für Musik“. Darbietungen aller Art wurden dabei in Bildern verewigt, schöne Momentaufnahmen sind entstanden, zu denen sich jeder seine Lieblingsklänge hinzufantasieren kann.

Welche Geschichten stecken hinter den Motiven?

Zu der Jury, die nun die Preisträger ausgewählt hat, gehörte neben je zwei Vertretern und Vertreterinnen der Auslober auch der freie Fotograf Thomas Billhardt. Er wurde durch seine Bilder aus dem Vietnamkrieg bekannt, ebenso aber auch als Chronist der DDR.

Den 3. Platz belegt Agata Koch mit ihrem Foto aus dem Pankower Sprachcafé Polnisch.
Den 3. Platz belegt Agata Koch mit ihrem Foto aus dem Pankower Sprachcafé Polnisch.

© Agata Koch

Ein Erzähler wollte er immer sein, und so identifizierte sein strenges Auge dann auch unter den Wettbewerbsbeiträgen schnell jene Fotos, die zum Betrachter sprechen. Weil sie nicht nur Musik abbilden, sondern die Betrachter dazu einladen, sich die kleinen und großen Storys auszumalen, die hinter den Motiven stecken.

Welches Lied bringt wohl die Kinder im Pankower Sprachcafé zum Tanzen, welche Komposition wird der ernst dreinblickende junge Mann gleich beim Schülervorspiel interpretieren? Und was um alles in der Welt hat die Holzbläsertruppe dazu veranlasst, sich auf einem Hausdach zu versammeln? Zeitgenossen mit Höhenangst halten es eher mit dem Schöneberger Kneipenpublikum: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder.

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