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Unter Strom. Die Serie findet zum vierten Mal in Berlin statt.

© Tobias Schwarz/AFP

Formel E in Berlin: Leise Flitzer auf dem Tempelhofer Flughafen

Die Zukunftstechnologie-Veranstaltung des Motorsports kommt nach Berlin. Ex-Formel-1-Fahrer Rosberg wird dort ein neues Rennauto testen.

Von Sabine Beikler

Ein Autorennen ohne Benzingeruch und ohrenbetäubenden Lärm? Dafür surrende Flitzer bei 80 Dezibel, quietschende Reifen in Kurvenfahrten und Piloten, die während des Rennens aus dem Elektro-Boliden herausspringen, zum zweiten Fahrzeug laufen, hineinspringen und weiterfahren: Am Sonnabend fährt zum vierten Mal die Formel E in Berlin, zum dritten Mal starten die Rennfahrer auf dem Tempelhofer Flughafen am Platz der Luftbrücke das Rennen um 18 Uhr.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) freut sich über dieses „großartige Event. Berlin ist als einziger Veranstaltungsort der Formula E seit dem Start der Serie 2015 dabei“, sagte Müller dem Tagesspiegel. Die E-Rennserie habe sich im „Sportkalender unserer Stadt fest etabliert. Elektromobilität wird in der Stadt immer stärker sichtbar und die große Zuschauerresonanz beim Berlin ePrix zeigt die wachsende Neugier der Berliner auf die technischen Möglichkeiten, die die Elektromobilität bietet“.

Die neuesten elektrischen und hybriden Fahrzeuge werden ausgestellt

Die Formel E präsentiert in Berlin nämlich nicht nur die bis zu 225 km/h schnellen, hochmodernen Rennwagen: Start-up-Unternehmen oder E-Bike-Hersteller stellen ihre Produkte vor. Und im sogenannten E-Village werden die neuesten elektrischen und hybriden Fahrzeuge ausgestellt. Im Simulator können die Besucher ein Rennen gegen die Formel-E-Profis fahren oder auf einer E-Kartbahn fahren. Für Kinder gibt es einen eigenen Bereich. Natürlich nutzen die Hersteller die Formel E, um Stadtbewohnern die Vorzüge der leisen Elektromobilität zu präsentieren. Mercedes, Audi, Titelsponsor BMW und Jaguar zeigen ihre neuesten E-Fahrzeuge.

Der Einlass ist ab 8.30 Uhr am Haupteingang Platz der Luftbrücke oder am südlichen Zaun zum Rollfeld auf dem Tempelhofer Feld. Das erste freie Training startet um 9 Uhr, um 9.55 Uhr treten autonome Elektrofahrzeuge im „Roborace“ gegeneinander an. Ab 10.20 Uhr können die Zuschauer auch die Boxengasse besichtigen. Das Qualifying ist um 14 Uhr, das einstündige Rennen startet um 18 Uhr. Die Autogrammstunde mit allen Fahrern ist um 16.25 Uhr geplant.

Tickets für Stehplätze sind noch erhältlich

Rennsport-Fans können auch den Formel-1-Weltmeister von 2016, Nico Rosberg, im „Einsatz“ sehen: Der 32-Jährige wird um 16.10 Uhr zehn Minuten das neue sogenannte Gen2-Fahrzeug der Rennserie auf der 2,38 Kilometer langen Rennstrecke testen, das ab Saison 2018/2019 zum Einsatz kommt. Ab nächstem Jahr soll der Einheitsakku stark genug sein, um das ganze Rennen ohne Fahrzeugwechsel durchzuhalten.

Die 8000 Sitzplätze sind laut Veranstalter, der Agentur Gil und Weingärtner, ausverkauft. Stehplatztickets für fünf Euro sind noch erhältlich, Kinder von sechs bis 15 Jahren haben freien Eintritt. Wie schon im Vorjahr hat der Veranstalter Karten für die im Containerdorf lebenden Flüchtlinge dem Betreiber Tamaja geschenkt.

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