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Heiß, heißer, Berliner Sommer.

© AFP

Folgen des Klimawandels: Fast 500 Hitzetote im Vorjahr in Berlin

Berlin erlebt seit Jahren sommerliche Rekorde. Das hat auch Auswirkungen auf die Todesrate, wie Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen.

An den Folgen der großen Hitzewelle im vergangenen Jahr sind in Berlin etwa 490 Menschen gestorben. In den ungewöhnlich heißen Sommertagen in den Jahren 2006 und 2015 gab es rund 390 beziehungsweise 310 Hitzetote in der Hauptstadt. Das geht aus Berechnungen des Robert- Koch-Instituts hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

„Als Folge des Klimawandels treten in Deutschland seit etwa der Jahrtausendwende Hitzewellen in einer ungewöhnlichen Häufigkeit auf“, schreibt das Institut in einem Bulletin. „Starke und/oder längere Hitzewellen führen dabei regelmäßig zu einer erhöhten Mortalität, besonders in den älteren Altersgruppen.“ Mortalität steht für Todesrate.

Der Sprecher für Klima- und Umweltschutz der Berliner Grünen- Fraktion, Georg Kössler, leitet aus den Daten einen konkreten Handlungsbedarf für Senat und Abgeordnetenhaus ab. „Die Klimakrise verursacht schon heute Todesfälle in Berlin.“ Gerade Menschen, die oft mehr Schutz bräuchten, seien von den Folgen der Erhitzung am stärksten betroffen: Kleinkinder und ältere Menschen.

„Neben Emissionsreduktionen müssen wir uns heute schon um Klimaanpassung kümmern“, so Kössler. „Berlin braucht mehr Abkühlung. Wir brauchen endlich mehr Entsiegelung im Straßenland, mehr Bäume und mehr Gründächer. Dass gehen wir mit dem kommenden Landeshaushalt an.“ (dpa)

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