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Der TXL-Bus am Flughafen: Meistens hat er Verspätung.

© Kai-Uwe Heinrich

Flughafen Tegel: Wie, bitteschön, geht’s zum Terminal?

Keine direkte U-Bahn-Anbindung. Der TXL-Bus steht immer im Stau. Die Verkehrsanbindung zum Flughafen Tegel war schon immer speziell.

Die Anfahrt ist was für, sagen wir, Liebhaber. Auf der Straße: Stau, im Bus: Enge. Und auf dem U-Bahnhof wartet man nun auch schon ein Weilchen, dass mal ein Zug nach TXL kommt. Dabei war alles mal so schön geplant. Eine Übersicht, was sein sollte, was ist, was sein wird.

U-Bahn

Der Terminal sollte eigentlich mit der U-Bahn erreicht werden können. Vorgesehen war eine Linie vom Bahnhof Jungfernheide bis unter den Flughafenbereich. Beim Bau der U 7 entwarf man den 1980 eröffneten Bahnhof Jungfernheide als Umsteigestation zur Flughafenlinie U75. Der Bahnhof hat deshalb Bahnsteige auf zwei Ebenen – jeweils für Züge der U7 und U75 in die gleiche Richtung (die ungenutzten Bahnsteigkanten sind deshalb mit Gittern abgesperrt).

Die Strecke zum Flughafen sollte aber erst gebaut werden, wenn die Anlage mit einem Zweiten Sechseck erweitert worden wäre. Dazu ist es nicht gekommen. Und im Bahnhof Jungfernheide nutzt inzwischen die Feuerwehr einen der U-Bahntunnel für Übungen. Wenn der Flughafen geschlossen wird, werden die neuen Viertel ans Nahverkehrsnetz angeschlossen – eine U-Bahnröhre vom Kurt-Schumacher-Platz, wie von so manchem gefordert, wird aber nicht gebaut. Politisch ist derzeit nur eine Straßenbahn von Osten kommend nach TXL denkbar.

BUS

Ein spezielles Kapitel: Im Verkehrsnetz ist der Flughafen nur mit Bussen zu erreichen – und die sind voll, eigentlich immer. Die BVG fährt mit den Linien TXL vom Alex, Xund 109 vom Zoo sowie 128 vom U-Bahnhof Osloer Straße zum Terminal. Die Fahrten sind oft unpünktlich, weil die Busse so häufig im Stau stecken. Im Sommer hat die BVG die TXL-Strecke auf den Abschnitt Flughafen–Hauptbahnhof beschränkt. Trotz einiger Verbesserungen, kurze Busspuren und geänderte Ampelschaltungen, ist das Problem weiter nicht gelöst.

AUF DER STRASSE

Wer mit dem Auto kommt, muss damit rechnen, im Stau zu stecken. Eine zweite Zufahrt ist zwar oft gefordert, aber nicht gebaut worden. Einen Großteil des Verkehrs übernehmen Taxis. Für Serviceleistungen verlangt die Flughafengesellschaft 50 Cent von den Taxiunternehmen. Die Gebühr holen sich die Fahrer als Zuschlag beim Fahrpreis von Fahrgästen zurück.

… UND DIE S-BAHN?

Gab’s nie, könnte aber ganz eventuell mal kommen. Es gibt da nämlich die stillgelegte Siemensbahn, die seit 1980 am Südwestrand des Flughafens in Gartenfeld endet und verrottet, aber nie völlig aufgegeben wurde.

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