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Hartmut Mehdorn geht, die Diskussion um seine Nachfolge ist voll entbrannt: Noch diesen Monat soll der Neue starten.

© dpa

Flughafen BER: Mehdorn-Nachfolger könnte am 20. Februar einchecken

Jetzt soll es schnell gehen: Bis März soll der neue Flughafen-Chef installiert werden. Für die Nachfolge von Hartmut Mehdorn werden zwei renommierte Industriemanager gehandelt: Karsten Mühlenfeld und Michael Clausecker. Beide haben Erfahrung im Transportwesen.

Berlin und Brandenburg machen ernst bei der Nachfolge von Hartmut Mehdorn. Noch im Februar soll der neue BER-Chef bestellt werden. Nach Tagesspiegel-Informationen läuft es entweder auf den früheren Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld, seit Anfang Februar Entwicklungschef bei Bombardier in Hennigsdorf, oder auf Michael Clausecker hinaus. Er war früher ebenfalls Bombardier-Manager. Berlin, Brandenburg und der Bund pokern allerdings noch.

Aber es gibt jetzt ein konkretes Datum: Für den 20. Februar 2015 ist eine Sondersitzung des Flughafenaufsichtsrates anberaumt worden. Tagesordnungspunkt: „Bestellung des Vorsitzenden der Geschäftsführung.“ Vorher wird es eine Sitzung des Präsidialausschusses geben, der nach den Regularien der Flughafengesellschaft (FBB) dem Aufsichtsrat einen Vorschlag vorlegen muss. Faktisch ist die Personalie aber Sache der Regierungschefs Michael Müller und  Dietmar Woidke (beide SPD) sowie des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU).

Und die Suche selbst ist im Grunde abgeschlossen, wie es heißt. Neue Namen gebe es nicht. Hartmut Mehdorn hatte am 15. Dezember überraschend angekündigt, dass er sich bis spätestens Ende Juni 2015 zurückzieht. Danach hatten sich Müller, Woidke und Dobrindt auf das weitere Vorgehen verständigt. Auch beim letzten, weitgehend harmonischen Spitzentreffen im Roten Rathaus Mitte Januar war man sich dem Vernehmen nach einig, mit der Entscheidung nicht mehr lange zu warten, sondern den Neuen möglichst bis März zu inthronisieren.

Präferenz des Bundes für Mühlenfeld oder Clausecker nicht erkennbar

Allerdings bremst Dobrindt, der seitdem nicht erkennen ließ, wen der Bund nun präferiert. Es gebe noch Gesprächs- und Klärungsbedarf, auch in der Bundesregierung, heißt es im Verkehrsministerium. Dies hat Berlin und Brandenburg inzwischen verstimmt und ist ein Grund, weshalb der amtierende Aufsichtsratschef, der brandenburgische Flughafenstaatssekretär Rainer Bretschneider den Termin am 20. Februar anberaumte – in Abstimmung mit Berlin. Bis dahin hoffen beide Länder auf ein Votum des Bundes. Zwar gilt das Rennen zwischen Mühlenfeld und Clausecker als offen – beide sind Industriemanager mit hoher Reputation und bekannt für einen diplomatischen Managementstil, der auch ein Gegenentwurf zum als poltrig geltenden Mehdorn wäre. Doch beim Bund gibt es Vorbehalte gegen Clausecker.

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