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Merantix-Gründer Rasmus Rothe (l.) und Adrian Locher.

© Merantix AG

Firma der Woche: Merantix AG: Künstliche Intelligenz - mehr als nur ein Hype

Merantix versteht sich als Brücke zwischen Forschung und Industrie. Um eigene KI-Lösungen zu entwickeln, fehlen dem Mittelstand oft die Ressourcen.

Der Hype um künstliche Intelligenz (KI) ist groß, aber wie macht man die neuen Technologien am besten zu Geld? Vielleicht so wie die Berliner Merantix AG – möglichst kleinteilig und überschaubar. Das Start-up baut selbstständige Unternehmen auf, die sich auf bestimmte Bereiche der KI-Forschung und -Entwicklung spezialisieren – ist also, kurz gesagt, eine Plattform zur Kommerzialisierung von künstlicher Intelligenz.

„Dem deutschen Mittelstand fehlen die Ressourcen und Strukturen, um eigene KI-Lösungen zu entwickeln und zu implementieren“, erklärt Gründer Rasmus Rothe (im Bild links). „Hier setzen wir an und bauen Unternehmen auf, die KI-Forschung in disruptive Innovationen umsetzen. Wir verstehen uns dabei als Brücke zwischen Forschung und Industrie.“

Bisher gibt es drei Merantix-Töchter: MX Healthcare hat eine selbstlernende Software entwickelt, die teilautomatisiert Befunde radiologischer Bilder auswertet – also eine intelligente Analyse, die den Arzt bei der Diagnose unterstützt und damit menschlichen Fehlern vorbeugt. Bei MX Automotive wurde eine Testplattform für selbstfahrende Autos entwickelt, „das beschleunigt deren Entwicklung enorm und kann in Zukunft Unfälle verhindern“, sagt Rothe. MX Labs entwickelt für Großunternehmen individuell zugeschnittene KI-Anwendungen, wie automatisierte Systeme in der Produktion, der Medizintechnik und der Raumfahrt.

Zwei frühe Vögel

Das Thema KI hat Rothe schon für sich entdeckt, als noch die wenigsten mit dem Begriff überhaupt etwas anfangen konnten. Schon in seiner Schulzeit forschte er am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, studierte später dann Informatik in Oxford, Princeton sowie in Zürich und promovierte mit 26 Jahren.

Und auch Mitgründer Adrian Locher gehört in die Kategorie „früh übt sich“. Mit 14 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen. Während seines BWL-Studiums baute er eine Digitalagentur auf. „Für uns ist künstliche Intelligenz keine Zukunftsvision, sondern die Schlüsseltechnologie des digitalen Wandels. Die breite Gesellschaft ist sich aktuell kaum bewusst, dass KI schon allgegenwärtig ist und unser Leben in Zukunft positiv beeinflussen kann“, sagt Locher.

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