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Caroline Marine und Valérie Hebel, Inhaberinnen der Berliner Modefirma Marin & Marine.

© promo

Firma der Woche: Marin et Marine: Berliner Taschen, inspiriert von Opas Seesack

Hochwertige Materialien und funktionales Design – das ist den beiden Zwillingen und Gründerinnen des Berliner Modelabels wichtig. Sie entwerfen moderne Seesäcke.

Die Gründungsgeschichte des Berliner Modelabels Marin et Marine klingt wie aus einem Kinderbuch. Auf der Suche nach einer Tasche für die gemeinsame Südfrankreich-Reise nach dem Studium stolperten die Zwillinge und Gründerinnen Caroline Marine und Valerie Hebel auf dem Dachboden der Großmutter in der Bretagne auf den alten Seesack ihres Großvaters.

Der war Kapitän und unzählige Male damit zur See gefahren. „Inspiriert davon haben wir uns zusammengesetzt und beschlossen, die Stoffe eigens zu färben, um neue Farbnuancen zu kreieren“, erzählt Valerie Hebel. Moderner sollte die neue Tasche werden, dabei genauso praktisch und strapazierfähig wie der Seesack des Opas.

Lieber funktional anstatt zu viel Schnickschnack

„Wir finden, dass viele Taschen nicht pur und simpel genug und mit zu viel Schnickschnack, Schnallen und ähnlichem bestückt sind“, erklärt Caroline Marine Hebel. „Unsere Taschen sind vor allem funktional. Die Baumwolltasche kann man waschen, die Wolltasche ist schmutzabweisend und die Ledertaschen sind generell sehr robust.“

Der klassische „Sac Marin“ sei bis heute ihr Verkaufsschlager, erzählt Gründerin Valerie Hebel. Inzwischen gebe es den Sac Marine schon in zahlreichen Abwandlungen. Aber auch andere Taschen und Accessoires finden sich in dem kleinen Laden in der Reichenberger Straße 136 in Kreuzberg, der voller maritimem Flair steckt.

Selbst wenn es auch unter Zwillingsschwestern die ein oder andere Meinungsverschiedenheit gibt, funktioniere die Zusammenarbeit gut, weil man sich auf gemeinsame Prinzipien verständigen konnte.

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Besonders wichtig ist den beiden Schwestern neben einer hochwertigen Verarbeitung die Herkunft der Materialien. Jede Tasche werde in traditionellen Manufakturen gefertigt – entweder aus speziell eingefärbter Bio-Baumwolle oder pflanzlich gegerbtem Leder, sagt Valerie Hebel.

Die Wolle kommt von einem der ältesten deutschen Textilhersteller

Die tiefblaue Wolle, die sie für den „Sac Marin Wool“ benutzen, beziehen die Jungdesignerinnen beispielsweise von einem der ältesten deutschen Textilhersteller, der 1644 gegründeten Tuchfabrik Mehler aus Bayern. Die aufwendige Verarbeitung dort mache die Schafschurwolle besonders widerstandsfähig. Die Ledertaschen werden unweit des Ladens in Berlin-Kreuzberg gefertigt.

Neben dem Ladengeschäft vertreiben Caroline Marine und Valerie Hebel ihre maritimen Accessoires weltweit über einen eigenen Onlineshop und arbeiten außerdem mit Händlern in Deutschland, Spanien, Belgien, Dänemark, Norwegen, Frankreich, Großbritannien, Kanada, in der Schweiz und auf Barbados zusammen.

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