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Geschäftsführer Leo Laun von der Firma „Digitalkasten“ im Techspace in Berlin -Kreuzberg.

© Kai-Uwe Heinrich

Firma der Woche: Digitalkasten: Berlins digitales Briefgeheimnis

So manche Nachricht kommt immer noch analog. Wen das schon lange nervt, dem liefert Digitalkasten künftig alles rein elektronisch.

Rund um die Uhr erreichbar. Der Alltag eines Digital-Natives ist ungebunden an Ort und Zeit. Und dann stört etwas die digitale Ruhe: ein analoger Brief an die schon fast in Vergessenheit geratene Meldeadresse.
Dabei verschickt die Deutsche Post auch im digitalen Zeitalter täglich knapp 60 Millionen Nachrichten auf Papier. Schwarz-weiße Relikte vergangener Tage, die sich hartnäckig im analogen Alltag halten.

Der Kasten kommt mit

Beide Welten zusammenbringen, das ist die Maxime des Berliner Start-Ups "Digitalkasten". Dazu wird die Post einfach digitalisiert: Jeder Kunde erhält ein persönliches Postfach, das er als Alternativadresse angeben kann. Die dort eintreffenden Briefe werden in einem Scancenter maschinell geöffnet, eingelesen, verschlüsselt und an den Empfänger weitergeleitet. Der vollautomatisierte Prozess sorgt dafür, dass kein Dritter einen Blick auf die privaten Nachrichten werfen kann.

Digitalkasten verspricht, dass jeder Brief, der morgens eintrudelt, bis spätestens 15 Uhr dem Empfänger als PDF bereitgestellt wird. Per Web- oder Mobile-App kann die Post dadurch jederzeit und überall gelesen, sortiert und archiviert werden. Je nach Bedarf können die Originale zugesandt, im Safe gelagert oder vernichtet werden. Die Daten werden ausschließlich auf deutschen Servern gespeichert.

Bedenken beim Datenschutz? "Das System ist verschlüsselt wie eine Tomahawk-Rakete", verspricht Gründer und Geschäftsführer Leo Laun. "Wir arbeiten hier mit echten Profis".

Europa ist keine Grenze

Für die Umsetzung seiner Geschäftsidee hat der Jungunternehmer seinen Studienkollegen, den Investor Sebastian Diemer, mit ins Boot geholt. Diemer ist in der Szene als Gründer von Kreditech und bezahlt.de bestens bekannt. Noch auf den deutschen Markt begrenzt, soll Digitalkasten bis 2020 in weiteren Ländern und über die europäischen Grenzen hinaus an den Start gehen. Das ambitionierte Ziel lautet: Digitalkasten zum internationalen Vorreitern in Sachen Digitalpost zu machen.

Laun wirkt überzeugt: Nicht nur für Private, auch für Geschäftsleute sei Digitalkasten die beste Lösung, um der täglichen Papierflut zu entkommen. Immerhin bekommt der Begriff Briefkastenfirma damit ein völlig neues Image.

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