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Hat in "Wild" einen Wolf als Mitbewohner: Lilith Stangenberg.

© Doris Spiekermann-Klaas

Filmfestival "Achtung Berlin": Ein Cowboy und die mit dem Wolf tanzt

Das Filmfest "Achtung Berlin" geht in seine 12. Runde. Das Besondere: Es laufen nur Filme aus der Region.

Berlin, du Schräge! Mit Kreuzberg als Hort der Superschrägen! Wo sonst käme jemand auf die Idee, selbst gemachtes Wasser zu verkaufen? Berliner Luft in Dosen, ok, das hat es schon wiederholt gegeben, aber selbst fabriziertes H2O? Aber Cowboy versucht es, Beginn einer Filmgroteske um ihn und andere schräge Vögel. Zum Beispiel den Betreiber eines Autokurierdienstes namens Tschick McQueen, einer wahren Ökosau, ganz das Gegenteil des mehr um Nachhaltigkeit bemühten Wasserproduzenten.

So also die Ausgangslage von „Mann im Spagat – Pace Cowboy, Pace“ und damit, als dessen Eröffnungsfilm, zugleich die des Filmfestivals „Achtung Berlin – New Berlin Film Award“. Schon einmal, vor drei Jahren, hat sich Regisseur Timo Jacobs den von ihm selbst dargestellten Kreuzberger Cowboy vorgeknöpft, der das Quasi-Sequel am Dienstag im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz vorstellte, bei der dem Festival gewidmeten Pressekonferenz assistiert von seinen Darstellern Clemens Schick („McQueen“) und Miron Zownir.

Es ist der erste von rund 80 Spiel- und Dokumentarfilmen, mittellangen Filmen und Kurzfilmen, die ab 13. April auf dem achttägigen Festival gezeigt werden, neben dem Babylon im International, im Filmtheater am Friedrichshain, in den Tilsiter Lichtspielen, im Bundesplatz-Kino sowie in den Neuen Kammerspielen Kleinmachnow. Gemeinsam ist ihnen die Herkunft: Sie alle wurden in Berlin und Umgebung gedreht oder produziert.

Zentrum ist der Wettbewerb „Made in Berlin-Brandenburg“, zu dem auch der „Mann im Spagat“ gehört, ebenso wie bereits der beim Sundance Film Festival gefeierte, außer Konkurrenz laufende Film „Wild“ von Nicolette Krebitz mit Hauptdarstellerin Lilith Stangenberg, deren Gegenpart „Nelson“ der Berlin-Premiere am 12. April im International wie auch der Vorführung im Rahmen des Festivals zwei Tage später aber schon im Interesse der Zuschauer fernbleiben muss. Es handelt sich um einen trainierten, somit gezähmten, gleichwohl ausgewachsenen Wolf, den die vom Volksbühnen-Star Stangenberg gespielte Hauptfigur bei sich zu Hause aufnimmt – eine Art „Life of Pi“-Konstellation am Drehort, nur dass dort der Tiger aus dem Computer kam, der Wolf aber echt ist.

Das Festival „Achtung Berlin“ startet am 13. April, 20 Uhr, im Kino International. Weitere Informationen und das komplette Programm unter: www.achtungberlin.de

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