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Ferienwohnungen in Berlin: Wenn Touristen Mieter verdrängen

Das Geschäftsmodell der Kurzzeitvermietung macht normalen Berliner Mietern die Wohnungen streitig. In unserem großen Online-Projekt "Häuserkampf" zeigen wir in ausführlichen Reportagen und interaktiven Karten, wie Ferienappartements den Markt verändern.

Das Geschäftsmodell der Kurzzeitvermietung ganzer Wohnungen macht normalen Berliner Mietern die Wohnungen streitig - und beschert Immobilienfirmen satte Profite. In unserem großen Rechercheprojekt haeuserkampf.tagesspiegel.de zeigen wir in ausführlichen Reportagen und interaktiven Karten, wie Kurzzeitvermietungen den Berliner Wohnungsmarkt verändern. Das Autorenteam Dominik Drutschmann, Torsten Hampel, Kai Müller und Tiemo Rink hat die Hintergründe recherchiert, mit Betroffenen und Anbietern gesprochen sowie exklusiv dem Tagesspiegel vorliegende Daten ausgewertet und mit früheren verglichen, um die Entwicklung nachzeichnen zu können. Hendrik Lehmann hat den dreiteiligen Report sowie die Zahlen, Bilder und Grafiken online aufbereitet.

Auf der Suche nach dem Berlin-Gefühl buchen immer mehr Touristen private Ferienappartements bei Online-Anbietern wie Airbnb. Aus den Airbnb-Daten lässt sich auch die steigende Attraktivität einzelner Kieze ablesen. Zum Beispiel in der Neuköllner Sonnenallee, wo im Juni 2014 auf der Airbnb-Seite gut 110 Wohnungen angeboten wurden. Inzwischen, zum Zeitpunkt unserer Datenerhebung im April 2015, sind es 210 - also fast doppelt so viele. Zum Vergleich: Beim populären Wohnungsportal Immoscout sind in der Sonnenallee derzeit gerade einmal zehn reguläre Mietwohnungen im Angebot.

Hier unsere Visualisierung der Veränderungen:

Das erste Kapitel unseres Dossiers heißt "Die Kammer". Darin begleiten wir Annie, Hergen und Dennis, drei aufeinander folgende Bewohner eines winzigen WG-Zimmers in Neukölln, über Monate, sprechen mit Ihnen über große Pläne und kleine Kapitulationen. Auf dem Weg erzählen wir, wie die Vermietung auf Zeit den Markt für Mieter verändert: Einige profitieren, andere verlieren.

Das zweite Kapitel mit dem Titel "Die Illusion" beschäftigt sich damit, wie Vermittler von Ferienwohnungen ein Berlin-Gefühl verkaufen. Jemand, der sich damit gut auskennt, ist Claire. Sie wohnt in Neukölln in einem Penthouse. Oder in einem dunklen Zimmer in Schöneberg. Man weiß es nicht so genau. Wenn man die Nachbarn fragt, erinnern sie sich nicht an Claire. 30 Wohnungen bietet sie online über Airbnb an. Aber wer ist Claire?

Finger weg. Einige Bewohner von Häusern, denen die Entmietung durch Investoren droht, wehren sich gegen Schikanen.
Finger weg. Einige Bewohner von Häusern, denen die Entmietung durch Investoren droht, wehren sich gegen Schikanen.

© William Veder

Kapitel 3, "Die Vertreibung", handelt schließlich davon, wie alte Mieter aus ihren Wohnungen gemobbt werden, damit die Wohnungen zu Ferienappartements gemacht werden können. Heizungen gehen kaputt und werden nicht repariert. Wasserleitungen genauso. Bewohner und Politik sind gegen die Immobilienformen oft machtlos. Aber einige versuchen es doch.

Lesen Sie die ganze Geschichte unter haeuserkampf.tagesspiegel.de.

Liebe Leserinnen, liebe Leser: Welche Erfahrungen haben Sie mit Ferienwohnungen und Verdrängung in Berlin gemacht? Erzählen Sie Ihre Geschichte in den Kommentaren unter diesem Text. (Tsp)

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