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Da packt man sich an den Kopf: Ein Mann in der Sommerhitze 2019 in der prallen Sonne vorm Brandenburger Tor.

© Gregor Fischer/dpa

Fast 1400 Fälle in drei heißen Sommern: Zahl der Hitzetoten in Berlin und Brandenburg wächst

Die Voraussetzungen sind unterschiedlich, der Trend gleich: In den vergangenen drei Jahren haben Berlin und Brandenburg mehr Hitzetote als sonst registriert.

In Berlin und Brandenburg sterben immer mehr Menschen an den Folgen steigender Temperaturen. Das geht aus einer Recherche hervor, die der RBB am Donnerstagmorgen veröffentlichte.

Demnach seien in den Hitzephasen zwischen 2018 und 2020 in beiden Ländern 1389 Menschen gestorben. Allein im Sommer 2018, als es im Juli und August besonders viele aufeinanderfolgende Hitzetage gab, seien 750 hitzebedingte Todesfälle registriert worden. In milderen Sommern war die Zahl der Hitzetoten hingegen oft nur zweistellig.

„Es sterben einfach mehr Leute, weil es mehr Hitzewellen gibt“, sagte Martin Axnick vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg dem RBB. Jedoch sei es schwer, einzelne Todesfälle auf Hitze zurückzuführen.

Auf dem Totenschein stehe oftmals lediglich Herzinfarkt oder Schlaganfall, obwohl der Betroffene ohne die Hitze gar nicht erst kollabiert wäre, erklärte Axnick. Insgesamt sei der Effekt aber zu erkennen. Auch die Berliner Feuerwehr führt keine Statistik zu hitzebedingten Rettungseinsätzen.

Berlin ist heißer als Brandenburg

Zwar gäbe es unterschiedliche Voraussetzungen zwischen Berlin und Brandenburg, der Trend sei jedoch in beiden Ländern gleich, sagte Axnick. Das liegt an den unterschiedlichen Voraussetzungen.

[Lesen Sie mehr: Die "Schwammstadt" soll auch für lokale Abkühlung bei Hitze sorgen (T+)]

Die Großstadt Berlin sei aufgrund der engen Bebauung, die für stärkere Aufheizung und schlechtere Abkühlung sorgt, in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich 0,7 Grad wärmer als Brandenburg gewesen. Jedoch sei das Durchschnittsalter der Brandenburger höher. Beides führe zu einer Angleichung der hitzebedingten Sterberate zwischen Stadt und Land. (Tsp, dpa)

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