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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Update

Familiendramen in Berlin: Ein Verdächtiger in U-Haft, einer vorerst frei

Zwei Familiendramen ereigneten sich in Berlin um die Feiertage: Im Fall um die getötete Frau in Marienfelde wurde nun ein Haftbefehl gegen den Sohn der Frau erlassen. Der Schwiegersohn eines verletzten Mannes in Hohenschönhausen blieb dagegen auf freiem Fuß.

Bei dem Familiendrama in Marienfelde vom vergangenen Sonntag gibt es neue Entwicklungen: Wie die Polizei mitteilte, wurde gegen den 30-jährigen Hauptverdächtigen Haftbefehl wegen des Verdachts auf Mord und versuchten Mord erlassen. Wie berichtet, hatten Polizisten in Marienfelde am Sonntagmorgen nach einem lauten Streit eine tote Frau und zwei verletzte Männer gefunden.

Der Verdächtige ist der Sohn der Getöteten. Er wollte wohl vom Balkon der Wohnung im zweiten Stock flüchten, dabei stürzte er und verletzte sich schwer. Auch ein Suizidversuch wird nicht ausgeschlossen. Sowohl er als auch ein 44 Jahre alter, verletzter Mann, offenbar der Lebenspartner der getöteten Mutter, wurden in Kliniken gebracht. Eine Mordkommission ermittelt. Wie die Frau starb, wollte die Polizei auch am Dienstagmittag noch nicht sagen.

SEK nimmt 56 Jahre alten Verdächtigen fest

Es war die erste von zwei Bluttaten rund um die Feiertage, die als Familiendrama eingestuft wurden. Ein Bewohner eines Hochhauses an der Grevesmühlener Straße in Hohenschönhausen hat in der Nacht zu Montag die Polizei gerufen: Um 1 Uhr 35 fand der Mieter im Treppenhaus einen blutenden, schwer verletzten 79 Jahre alten Mann. Das Opfer kam auf die Intensivstation einer Klinik. Lebensgefahr aber bestand wohl nicht. Der Betroffene wies Schnitt- und Stichwunden in Gesicht und Oberkörper auf. Vorläufigen Polizeiangaben zufolge soll der Rentner vorher Streit mit seinem Schwiegersohn gehabt haben.

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) stürmte daraufhin die Wohnung des Verletzten und nahm einen 56-Jährigen fest. Der Mann soll der Schwiegersohn des Opfers sein und wurde als dringend tatverdächtig festgenommen. Bei der Festnahme habe er Widerstand geleistet, sagte ein Polizeisprecher. Mittlerweile wurde entschieden, dass der Verdächtige nicht in Untersuchungshaft kommt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

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