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ARCHIV - 24.11.2021, Berlin: Fahrgäste steigen im Berliner Hauptbahnhof in einen ICE der Deutschen Bahn. Für Fahrgäste der Deutschen gibt es vom nächsten Wochenende an neue Angebote, aber auch höhere Preise. (zu dpa "Fahrplanwechsel: Bahn setzt stärker auf ICE-Sprinter") Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa

Fahrplanwechsel der Bahn: Von Berlin wieder schneller nach Hamburg – ICEs halten am Zoo

Gut drei Monate war die Fahrtzeit deutlich verlängert, bald soll alles wieder normal laufen. Außerdem: Papierfahrkarten beim Schaffner gibt es nicht mehr.

Bahn-Fahrgäste zwischen Berlin und Hamburg sind vom nächsten Wochenende an wieder in gewohnter Reisezeit unterwegs. Am Sonntag (12. Dezember) geht die Schnellfahrstrecke nach gut dreimonatigen Bauarbeiten wieder ans Netz. Züge müssen nicht mehr umgeleitet werden.

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag wird außerdem der Bahnhof Zoo wieder zum Fernbahnhof. Morgens und abends sollen Sprinter-Züge nach beziehungsweise aus Köln/Bonn auch dort halten.

Seit 15 Jahren ist der Bahnhof im Westen Berlins kein regulärer Halt für den Fernverkehr mehr – abgesehen von einem Nacht-ICE, der die Station seit 2018 anfährt. 2006 waren die Fernzughalte am Zoo zugunsten des neuen Hauptbahnhofs aufgegeben worden.

Mit ihren Sprintern will die Bahn Menschen gewinnen, die sonst Inlandsflüge nutzen. Zwischen Berlin und Köln fahren künftig drei mal täglich ICE ohne Zwischenhalt in unter vier Stunden und damit bis zu eine halbe Stunde schneller als bisher. Zwischen Hamburg und Berlin soll es künftig wieder 60 Fahrten pro Tag geben. Neu ist eine abendliche ICE-Verbindung Berlin-Dresden. Die IC-Linie aus Rostock gibt es weiterhin.

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Der Direktzug von Dresden über Berlin nach Westerland auf Sylt fällt dagegen weg – ein Fehler, wie es beim Fahrgastverband Pro Bahn heißt. „Wir brauchen deutlich mehr Direktverbindungen im touristischen Verkehr“, sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann. Urlaub in Deutschland liege im Trend, er dürfe nicht nur mit dem Auto erfolgen. An der Ostsee sei allein Rügen wirklich gut angebunden.

Größere Einschränkungen wird es bei Frankfurt (Oder) geben

Im Regionalverkehr stehen kleinere Änderungen an. So fährt die RB35 Fürstenwalde-Bad Saarow in dem Kurort nicht nur mehr bis zum Klinikum, sondern bis zum Ortsteil Pieskow, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg mitteilte. Davon könnten auch Scharmützelsee-Ausflügler profitieren.

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Größere Einschränkungen wird es beim RE1 (Magdeburg-Berlin-Frankfurt (Oder)-Cottbus) im Laufe des Jahres wegen Bauarbeiten bei Frankfurt geben. Gebaut werden soll auch auf der RE2 (Cottbus-Berlin-Wittenberge-Wismar) und auf zahlreichen Strecken der S-Bahn Berlin. Über Sperrungen werde rechtzeitig informiert, hieß es.

Wer kurzentschlossen noch in einen Zug springt, muss sich ab dem Fahrplanwechsel auf eine wichtige Änderung bei der Deutschen Bahn einstellen: Es gibt keine Papier-Fahrkarten mehr beim Schaffner. Spontan-Einsteiger müssen ihre Tickets künftig schnell am Laptop oder Handy buchen, zehn Minuten bleiben dafür. (dpa)

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