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Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg: Kirchliche Trauung von Homosexuellen?

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) debattiert über die Einführung der Trauung für gleichgeschlechtliche Paare. Endgültig will die Landessynode nun aber erst im Herbst entscheiden.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) wird vermutlich erst im Herbst endgültig über die Einführung der Trauung für gleichgeschlechtliche Paare beschließen. Auf der Tagung der Landessynode, die heute in der Berliner Bartholomäuskirche zu Ende geht, zeichnete sich gestern keine schnelle Entscheidung zu diesem Thema ab.

So sprach sich auch Landesbischof Markus Dröge für eine gründliche Debatte zu diesem Thema aus. „Ich bin ganz für die Zielrichtung des Vorschlags“, sagte Dröge. Zuvor sollte allerdings in den kirchlichen Gremien darüber beraten werden, „um möglichst viele Menschen mitzunehmen.“ Unterstützung erhielt er dabei vom Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Martin Germer, der die Beschlussvorlage zuvor in die Synode eingebracht hatte.

„Ich spreche aus tiefster Überzeugung dafür, dass wir an dieser Stelle einen Schritt weitergehen“, sagte Germer. „Meine Erfahrung ist, dass es schon bei den Segnungen für viele Paare ein ganz großes Glück ist, zu erfahren, dass die Kirche solche Handlungen möglich macht.“ Dagegen plädierte der Neuenhagener Synodale Jürgen Israel gegen den neuen Antrag. Gerade im ländlichen Raum sei die Einführung einer Trauung gleichgeschlechtlicher Paare nur schwer vermittelbar. Heute will die Synode über das weitere Vorgehen beraten.

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