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Genehmigt ist noch nicht gebaut.

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Erneut weniger Genehmigungen: Wohnungsbau in Berlin stockt

2018 wurden im zweiten Jahr weniger Baugenehmigungen für Wohnungen in Berlin erteilt. Die Senatsverwaltung spricht von einer "erfreulichen Nachricht".

Beim Neubau von Wohnungen bleibt Berlin weiter hinter seinen selbstgesteckten Zielen zurück. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im zweiten Jahr in Folge leicht zurückgegangen. Das belegen Zahlen des Statistischen Landesamtes.

2018 wurden insgesamt 24.218 Wohnungen genehmigt, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Rund ein Drittel der Neubauwohnungen wird als Eigentumswohnungen geplant, über 90 Prozent entstehen in Mehrfamilienhäusern.

Durch den Ausbau von Dachgeschossen oder den Umbau von Gewerbeflächen entstehen weitere 3189 Wohnungen. Die meisten genehmigten Wohnungen befinden sich in den Bezirken Pankow, Treptow-Köpenick und Mitte. In der Regel werden rund ein Drittel der genehmigten Wohnungen entweder gar nicht oder erst deutlich später tatsächlich gebaut. Jährlich entstehen rund 15.000 neue Wohnungen in Berlin.

Die Senatsverwaltung für Wohnen sprach dennoch von einer "erfreulichen Nachricht" und verwies auf deutlich schlechtere Zahlen in Brandenburg und Hamburg. Die Berliner Zahlen befänden sich weiterhin "auf einem sehr hohen Niveau".

Bundesweit sei die Zahl der genehmigten Wohnungen im vergangenen Jahr leicht um 0,2 Prozent gesunken, in Brandenburg sogar um 21,9 Prozent. Hamburg habe im vergangen Jahr ein Minus von 16 Prozent verzeichnet.

„Es ist trotz komplizierter werdender Rahmenbedingungen gelungen, die Genehmigungszahlen auf hohem Niveau zu halten", sagte Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke). "Durch ein engmaschiges Monitoring der Vorhaben wird deutlich, in welchen Bezirken die Anstrengungen noch intensiviert werden müssen." Während in Mitte 3148 Wohnungen genehmigt wurden, waren es in Neukölln nur 383 und in Reinickendorf 694.

Die FDP kritisierte die Politik der Koalition beim Wohnungsbau: "Berlin braucht pro Jahr mehr als 20.000 neue Wohnungen, um den hohen Bedarf an Wohnraum zu decken. Doch Enteignungsphantasien, Mietendeckel, Rückkauf von Bestandswohnungen und der Rückgang von Baugenehmigungserteilungen werden nicht dazu beitragen, dass die Stadt bis 2030 die so dringend benötigten 194.000 Wohnungen auch nur annähernd realisieren kann", sagte FDP-Bauexperte Stefan Förster.

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