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Ein Mähdrescher erntet Wintergerste auf einem Feld in Brandenburg. (Symbolbild).

© dpa/Patrick Pleul

Ermittlungsverfahren eingeleitet: Polizeieinsatz in Brandenburg – Hakenkreuz in Feld gemäht

In Niederfinow ist es zu einem Polizeieinsatz gekommen. Zuvor war ein Hinweis eingegangen, der ein Nazisymbol dokumentierte, das nur aus der Luft erkennbar war.

Nachdem die Brandenburger Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter auf ein riesiges, in ein Feld gemähtes Hakenkreuz, aufmerksam gemacht wurde, kam es am Dienstagabend zu einem Polizeieinsatz im Landkreis Barnim.

Entdeckt hatte das verfassungsfeindliche Symbol der „Bild“-Politikredakteur Julian Röpcke, der für das Boulevardmedium sonst vor allem über den Ukrainekrieg informiert.

Röpcke ist leidenschaftlicher Hobby-Pilot und hatte das Hakenkreuz am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr bei einem Überflug aus der Luft entdeckt. Nach Tagesspiegel-Informationen befindet sich das entsprechende Feld nahe der Ortschaft Niederfinow im Landkreis Barnim, das bestätigte die Polizei später.

Wie auf dem Luftbild zu erkennen ist, sind einzelne Wohnhäuser nur wenige Meter von dem Symbol entfernt. Röpcke hatte mehrere Fotos des Nazisymbols am frühen Dienstagabend auf Twitter gepostet. 

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Nachdem der Tagesspiegel am Dienstagabend bei der Polizei Brandenburg angefragt hatte, wurden vom Präsidium in Potsdam die örtlichen Dienststellen alarmiert. Für die Beamten am Boden war das Nazi-Zeichen schwer zu erkennen, schließlich kam sogar ein Polizeihubschreiber zum Einsatz: Es war tatsächlich ein ins Feld gemähte Hakenkreuz, 19 mal 19 Meter groß.

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Die Beamten haben auch den Grundstückseigentümer vernommen. Die Hinweise - auch aus dem Gespräch - reichten den Polizisten. Der Mann hatte das Feld offenbar im Juni gemäht.

Noch am Dienstagabend leitete die Polizei Brandenburg ein Ermittlungsverfahren ein. Der Verdacht: Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Paragraf 86a Strafgesetzbuch. Am Mittwoch meldete die Polizei dann: „Das Nazisymbol ist mittlerweile unkenntlich gemacht.“

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