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 Ein Auto mit Plug-in-Hybrid-Antrieb lädt in Berlin-Mitte an einer Ladesäule.

© Christoph Soeder/dpa

Eon veröffentlicht „Energieatlas“: Berlin ist führend bei E-Autos und Ökostrom in Deutschland

Der Energiekonzern hat untersuchen lassen, wo die Menschen besonders offen sind für grüne Energien. Im Bundesvergleich liegen die Berliner vorne.

Die Bevölkerung in Berlin ist im Vergleich mit der in anderen Bundesländern und Großstädten besonders offen für Elektromobilität und Ökostromtarife. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichen „Energieatlas“ des Essener Energiekonzerns Eon hervor.

Demnach waren zu Jahresbeginn bundesweit aktuell 309.000 reine E-Autos in Deutschland zugelassen, das waren 126 Prozent mehr als im Vorjahr 2019.

Mit insgesamt 9085 reinen Elektroautos belegt die Bundeshauptstadt Platz eins im Großstadtvergleich. Anfang 2019 waren hier erst 4199 E-Autos zugelassen. Bei der Anzahl der öffentlichen Lademöglichkeiten liegt Berlin ebenfalls ganz vorne: Fast 1700 Ladepunkte stehen E-Mobilisten in Berlin nach Eon-Berechnungen zur Verfügung: 5,4 Fahrzeuge teilen sich einen Ladepunkt.

Berlin gilt als das größte Labor für die Anbieter alternativer Mobilitätskonzepte, darunter Carsharing-Firmen, die auf E-Fahrzeuge setzen. Allein Volkswagens Tochter WeShare betreibt eine Flotte von 1500 E-Fahrzeugen in Berlin. Auch die Vermieter Sixt und Miles sind hier aktiv.

Zudem fördert der Senat mit seinem „Welmo“-Programm für wirtschaftsnahe Mobilität die Anschaffung solcher Fahrzeuge auch bei kleineren Gewerbetreibenden.

Auch beim Ökostrom sind Berliner Haushalte vorne

Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen für Brandenburg nur bedingt vergleichbar. In Berlins einzigem Nachbarbundesland stieg die Zahl der zugelassenen E-Autos mit 76 Prozent unterdurchschnittlich stark auf insgesamt 5835.

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In Brandenburg müssen sich Halterinnen und Halter 4,4 öffentliche Ladepunkte teilen. Wahrscheinlich ist der Verteilungsschlüssel sogar noch günstiger, weil die Zahl der E-Autobesitzer, die über eine Lademöglichkeit auf ihrem privaten Grundstück verfügen, deutlich höher sein dürfte als in Berlin. Auf der anderen Seite ist der Weg im Flächenland zur nächsten Ladesäule im Durchschnitt deutlich weiter als in der Stadt.

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Mobilität ist gleichwohl nur ein Sektor, in dem die Energiewende entschieden wird. Ein anderer ist der Energieverbrauch: In Berlin liegt die Quote der Privathaushalte, die einen Ökostromtarif mit Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gebucht haben, so hoch wie in keinem der 15 anderen Länder. Diese liegt laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey im Auftrag von Eon in der Hauptstadt bei 43,2 Prozent, gefolgt von Hamburg (42,0).

In Brandenburg haben weniger als ein Drittel (27,5 Prozent, Platz 13) der Haushalte einen klimafreundlichen Ökostromtarif gebucht, das sind aber immer noch mehr als doppelt so viele wie im Land Thüringen (12,7 Prozent, Platz 16).

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