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Das Organisationsbündnis "Klima-Allianz" protestiert am 8.09.2010 vor dem Bundestag gegen das Energiekonzept der Bundesregierung. Dabei zeigt eine Merkel-Puppe "Hütchenspielertricks". Unter drei Gefäßen, die mit Symbolen erneuerbarer Energien bedruckt sind, kommen Atommüllfässer, Kohle- und Kernkraftwerke zum Vorschein.

© Reuters

Energiepolitik: Anti-Atom Protest vor dem Reichstag

Das Organisationsbündnis "Klima-Allianz" hat am Mittwoch vor dem Bundestag gegen das Energiekonzept der Bundesregierung protestiert. Dabei zeigte eine Merkel-Puppe "Hütchenspielertricks".

"Rein verbal werden die erneuerbaren Energien von der Bundesregierung immer mit angeführt. Doch das Energiekonzept gibt Kohle und Atom die Vorfahrt", sagte Verbandssprecher Elias Perabo am Rande der Veranstaltung.

Bei der Protestaktion stellte ein Aktivist mit überlebensgroßer Merkel-Maske ein Energiekonzept vor. Unter drei Gefäßen, die mit Symbolen erneuerbarer Energien bedruckt und im Aussehen an die Becher von Hütchenspielern angelehnt waren, brachten die anderen Teilnehmer des Rollenspiels stilisierte Atommüllfässer, Kohle- und Kernkraftwerke zum Vorschein. Die Protestaktion solle verdeutlichen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Energiepolitik mit "Hütchenspielertricks" arbeite, erklärte Perabo.

Die Demonstranten riefen in Sprechchören "Schluss mit den Tricks" und forderten eine energiepolitische Wende anstelle von Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken. Im Rahmen des Energiekonzeptes der Bundesregierung ist eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken von 8 bis 14 Jahren geplant.

Die "Klima-Allianz" ist ein Zusammenschluss aus über 100 Vereinen und Organisationen, darunter Umweltschutzgruppen, Entwicklungshilfeorganisationen, Gewerkschaften und Kirchen. (dapd)

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