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So viele Sonnen. Der Energieatlas zeigt an, wo PV-Anlagen in Berlin stehen.

© Senatsverwaltung Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Energieatlas im Netz: Wo Berlins Energie fließt

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop stellte den neuen Energieatlas vor. Mit ihm kann jeder virtuell durch die Stadt klicken und Energieverbrauch und -versorgung checken.

Von Ronja Ringelstein

Wer schon immer mal den Unterschied zwischen dem, was sein könnte und dem was ist, sehen wollte, findet nun eine besonders hübsche grafische Aufbereitung im sogenannten Berliner Energieatlas. Der Atlas ist ein Projekt der Senatsverwaltung für Wirtschaft. Jeder Berliner Private, aber natürlich auch Politiker, Stadtplaner und Investor kann sich auf der Landkarte im Internet (energieatlas.berlin.de) Postleitzahlen genau anzeigen lassen, wie hoch Energieerzeugung und -verbrauch in den Stadtgebieten jeweils ist, wo Fernwärme- und Gasnetze verlaufen, wo Energieerzeugungsanlagen, die mit Biomasse betrieben werden liegen.

„Es ist ein erster Schritt, die Verwaltungen bei der Energiestadtplanung zu unterstützen, vor allem entsteht für die Bezirke hoffentlich ein Mehrwert, weil die durch das Energiewendegesetz verpflichtet sind, künftig Energie- und Klimabilanzen aufzustellen“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Donnerstag bei Vorstellung des Atlas.

Pop: Kommt auf Bundesländer an, die Energiewende zu gestalten

Das eingangs beschriebene Auseinanderklaffen von Ist und Kann zeigt sich bei der Verteilung der Photovoltaik (PV) in der Stadt. Kleine gelbe und blaue Sonnen markieren, dass hier und dort jemand eine PV-Anlage installiert hat. Nach einem weiteren Klick kann man sich das theoretische Potenzial der Stadt anzeigen lassen – plötzlich leuchten die vielen virtuellen Dächer der Stadt rot auf. Das heißt: Hier wären Sonnenstand und Dächerausrichtung prima für eine PV-Anlage. „Wir verfolgen in Berlin eine ambitionierte Klimaschutzpolitik, erst recht seitdem die Bundesregierung bei dem Thema überhaupt keine Ambitionen mehr zeigt“, sagte Pop.

Also komme es umso mehr auf die Bundesländer an, die Energiewende zu gestalten. Berlin verfolgt nach wie vor das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. „Dafür braucht man als erstes eine vernünftige Datengrundlage“, begründete Pop die Einführung des Atlas. An dem Projekt wurde in den vergangenen zwei Jahren gearbeitet, zusammen mit der Berliner Energieagentur und der Ingenieursgesellschaft für Datenverarbeitung und Umweltschutz.

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