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Die Berliner Straßenbahn hat es in die internationale Presse geschafft

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Endlich Vorbild: Berlins Straßenbahn stößt in New York auf Begeisterung

Aus New Yorker Sicht so exotisch wie Eisbein mit Erbsenpüree: Die „New York Times“ veröffentlicht eine Lobeshymne auf die Berliner Tram.

Bergen, Bogotá ... was kann da noch kommen? Klar, Berlin, die Stadt, in der die Zukunft schon heute gemacht wird, sofern man diese planlos und holprig mag. Aber die Verbindung der drei Städte ist nicht nur das dicke B, sondern auch die Tatsache, dass alle jetzt in der „New York Times“ als Laboratorien der innovativen Verkehrsplanung geschildert werden. Leuchtendes Beispiel in Berlin: die Tram.

Sieht man davon ab, dass dieses Verkehrsmittel aus New Yorker Sicht so exotisch wirkt wie Eisbein mit Erbsenpüree, scheint die Begeisterung der Autorin durchaus echt: Keine Abgase, schnell unterwegs, das ist ja schon mal was. Aber ihr Bericht, der sich überwiegend auf die Darstellung des zuständigen – grünen – Staatssekretärs stützt, unterschlägt auch nicht die negativen Seiten der Straßenbahn, den Krach, die Unfallgefahr und die Raumkonflikte mit den anderen Verkehrsteilnehmern.

Dass die Debatte in Berlin – Tram oder U-Bahn? – zudem vergiftet ist durch den alten Ost-West-Kulturkampf – geschenkt. Denn hier in der Stadt werden wir damit zufrieden sein müssen, wenn überhaupt mal was gebaut wird, egal, was. Aber wenn sie nach diesem Bericht in New York mal was Beispielhaftes auf die Schienen stellen, können wir uns darüber nur freuen. Vorbilder kann es schließlich nie genug geben.

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