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Bunt gemalte Wahlkabine zur Wahl der Unter-18-Jährigen.

© Klaus-Dietmar Gabbert/picture alliance/dpa

Endlich auf die U18 hören: Politik ist mehr als Hier und Jetzt

Bei den Wahlen darf es nicht nur um die Ansprüche derzeit dominierender Generationen gehen. Und der Gedanke ist gar nicht so neu. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Markus Hesselmann

Als ich die Ergebnisse der U-18-Wahlen sah, fiel mir ein Satz eines älteren Herrn wieder ein, unseres Gründers Erik Reger: „Politik ist die Kunst, die Dinge dahin zu leiten, wohin sie unter dauernden Aspekten müssen, nicht dahin, wohin sie unter zeitlichen Bedingungen wollen ...“, schrieb er 1945 im Tagesspiegel.

Es geht demnach nicht nur ums Hier und Jetzt, um Ansprüche bestimmter, meist älterer Generationen, auch wenn diese derzeit dominieren. Zur Politik gehört Zukunftskompetenz.

Ob Politiker:innen und Wähler:innen wirklich klar ist, wie sehr sich Unter-18-Jährige jetzt, in der Klimakrise, um ihre Zukunft sorgen? Sollte sich das nicht stärker programmatisch niederschlagen, nicht nur bei der von der U18 favorisierten Partei (auch bei den Grünen geht noch was mit Blick auf konsequenten Klimaschutz, sonst gäbe es wohl keine Klimaliste, die ihnen womöglich die entscheidenden Prozentpunkte vorenthält)?

Um das zu verstehen, müssen sie, müssen wir noch nicht einmal junge, aufklärend-zerstörerische Youtuber schauen. Herbert Grönemeyer, „der Rezo für Leute über 50“ (laut Twitterer @DennisKBerlin), vermittelt in seinem Wahlaufruf auch, dass etwas schief läuft, wenn wir junge und kommende Generationen ignorieren, wie wir es derzeit tun.

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So geht der Satz bei Erik Reger – der Tagesspiegel-Gründer mochte lange Sätze – übrigens weiter: „... eine Sache sowohl der Klugheit wie der Wissenschaft, der Wahl sowie der Überlegung, des Urteils sowie des Beweises.“

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  • Corona-Ticker
  • Mit 38 Prozent ins Abgeordnetenhaus: Grüne gewinnen im Bezirk die U18-Wahl
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  • Keine Verlängerung der U9 nach Lankwitz und der „Radweg des Grauens“: Die Klimaliste lud zum Kiezspaziergang
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