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Das Foto aus dem Jahr 1948 zeigt ein Transportflugzeug der US-Luftwaffe im Landeanflug auf den Berliner Flughafen Tempelhof.

© picture alliance/dpa

Ende der Luftbrücke vor 70 Jahren: 50.000 Gäste auf dem Tempelhofer Feld erwartet

Den 70. Jahrestag des Luftbrückenendes feiert Berlin auf dem früheren Zentralflughafen – ohne Rosinenbomber-Landung, aber mit umfangreichem Programm.

70 Jahre nach dem Ende der Berlin-Blockade begeht Berlin das Luftbrückenjubiläum an dem Ort, den die meisten Berliner mit der historischen logistischen Großleistung verbinden: Dem Flughafen Tempelhof. Da dürfen zwar 2019 keine Rosinenbomber landen, was bei vielen Berlinern zu Kritik führte, dafür soll es nun am 12. Mai ein umfangreiches Programm auf dem Tempelhofer Feld und in den Hangars geben.

Logistische Leistung und persönlicher Einsatz

Am 12. Mai jährt sich das Ende der Berlin-Blockade zum 70. Mal. Fast ein Jahr lang konnte Westberlin ab dem 24. Juni 1948 nicht auf dem Landweg versorgt werden, sodass die Besatzungsmächte USA, Großbritannien und Frankreich auf die Luftbrücke ausweichen mussten.

In einer Pressemitteilung zum Jubiläumsfest würdigte Michael Müller die Luftbrücke: "Die Luftbrücke ist eine grandiose logistische und technische Leistung gewesen, die Blockade der Millionenstadt mit friedlichen Mitteln zu brechen." Es werde nicht vergessen, dass die Luftbrücke insbesondere unter dem fliegenden Personal viele Opfer gefordert habe, sagte der Regierende Bürgermeister. Durch die Luftbrücke sei jedoch auch eine neue Verbindung zwischen Besatzern und Bevölkerung entstanden. Bis heute sind die "Rosinenbomber" untrennbar mit Westberlin und dem Tempelhofer Flughafen verknüpft.

Rund 50.000 Gäste sollen die Luftbrücke feiern

Dieses Sinnbild für den Zusammenhalt zwischen den Westaliierten und der deutschen Bevölkerung in der BRD und im abgeschnittenen Westberlin bekommt nun am 12. Mai seine eigene Feierlichkeit. Eingeladen sind Touristen und Berliner ebenso wie Gäste aus den Staaten, die die Luftbrücke einst unterstützt haben.

Insgesamt werden rund 50.000 Gäste erwartet. Müller dazu: "Das Fest bietet Gelegenheit zum fröhlichen Feiern und zum Informieren über die vielen spannenden Einzelheiten des Geschehens vor 70 Jahren. Tempelhof ist als authentischer historischer Ort der Luftbrücke dafür der ideale Platz."

Ein umfangreiches Programm soll den Besuchern die Luftbrücke nahebringen: Es soll audiovisuelle Installation mit Filmen und Fotos geben. In einem anderen Hangar soll eine Ausstellung über Planung und Durchführung der Luftbrücke und den persönlichen Einsatz der Beteiligten an dem lebenswichtigen Projekt informieren.

Internationale Besucher und humanitäres Engagement

Die Länder, die vor 70 Jahren die Versorgung der Stadt gewährleiteten, bekommen im Festablauf besondere Aufmerksamkeit. Neben Frankreich, Großbritannien und den USA sind dies auch Südafrika, Neuseeland, Kanada und Australien. Auf dem Bühnenprogramm stehen Zeitzeugen-Interviews und Musik aus diesen Ländern. Auch aktuelles humanitäres Engagement bekommt bei diesem Fest seinen Raum: Auf dem Vorfeld stellen sich außerdem Berliner Polizei und Bundespolizei, Berliner Feuerwehr, Bundeswehr, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Arbeiter Samariter Bund, Technisches Hilfswerk und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR vor.

Das Luftbrücken-Fest findet am 12. Mai von 12 bis 19 Uhr auf dem Vorfeld des früheren Flughafens Tempelhof statt. Der Zugang ist nur über das Tempelhofer Feld möglich.

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