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 Beamte der Berliner Polizei, Zoll und Ordnungsamt durchsuchen ein Café.

© Paul Zinken/dap

Enchrochat-Daten decken Schmuggel auf: Berliner Zoll hebt Drogenbande aus

Drogen im Wert von mehr als elf Millionen Euro sollen nach Deutschland gelangt sein. Am Montagmorgen nahm die Berliner Polizei fünf Verdächtige fest.

Mehr als 130 Zollfahnder und Spezialkräfte der Berliner Polizei haben am Montagmorgen in Berlin eine Bande ausgehoben, die tonnenweise Drogen nach Deutschland geschafft haben soll. Die Ermittler vollstreckten gegen die fünf Männer im Alter von 31 bis 41 Jahren Jahren – mit Wurzeln in der Türkei, im Libanon und in einer deutsch-arabischen Großfamilie – Haftbefehle.

Möglich wurde der Ermittlungserfolg des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg erneut durch Encrochat-Daten. Kriminelle hatten ihre Geschäfte über einen Kryptohandy-Anbieter verabredet, die Behörden in Frankreich und in den Niederlanden konnten den Dienst im Jahr 2020 knacken. Auch die Berliner Behörden bekamen Zugriff und führen nun zahlreiche Verfahren.

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Im Zuge der Auswertung der Daten machten die Ermittler die fünfköpfige Bande ausfindig. Die Männer stehen im Verdacht, seit Ende 2019 mehr als 1,2 Tonnen Cannabisprodukte, elf Kilogramm Kokain und 20 000 Ecstasy-Tabletten aus Spanien und den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt zu haben.

Diese Drogenmengen haben nach Angaben des Zollfahndungsamtes einen Straßenverkaufswert von mehr als elf Millionen Euro. In den 15 durchsuchten Wohnungen und Geschäftsräumen wurde nur geringe Menge Drogen gefunden und vor allem Datenträger sichergestellt. Auch Spürhunde waren im Einsatz.

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