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Kriminelle Schleuser transportieren Menschen häufig in LKW - weshalb es, wie hier in Bayern, zunehmend Grenzkontrollen gibt.

© Armin Weigel/picture alliance/dpa

Einsatz der Bundespolizei in Berlin: Groß-Razzia gegen vietnamesische Schleuserbanden

Ein bundesweiter Polizei-Einsatz soll dem Schleusergeschäft einen entscheidenden Schlag versetzen. In Berlin wurden Objekte in drei Bezirken durchsucht.

Die Bundespolizei hat am Dienstagmorgen einen Großeinsatz gegen vietnamesische Schleuserbanden gestartet - mit einem Schwerpunkt im Großraum Berlin. Das berichteten zunächst der rbb und Spiegel TV. 700 Beamte seien demnach in sieben Bundesländern im Einsatz, unter anderem in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Berlin.

In der Hauptstadt konzentriert sich der Einsatz vor allem auf die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf.

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Es handelt sich nach Angaben des rbb um eines der größten Verfahren gegen Schleuserkriminalität und damit verbundenen Menschenhandel. Über 30 Objekte seien bei dem Einsatz durchsucht worden, gegen 13 Beschuldigte werde ermittelt. Es geht dabei um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens vietnamesischer Staatsangehöriger, mindestens 155 Vietnamesen sollen nach Deutschland geschleust worden sein.

Hier werden sie zunächst in sogenannten „Safe Houses“ untergebracht, bevor sie weiter nach Frankreich, Holland oder Großbritannien gebracht werden - um dort in Bordellen, Nagelstudios oder illegalen Cannabis-Plantagen zu arbeiten.

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