zum Hauptinhalt
Viele Berliner Aktivisten solidarisierten sich mit den Räumungsdemos in Leipzig. Dort wurde kürzlich ein besetztes Haus geräumt.

© Jan Woitas/dpa

Einen Monat nach „Syndikat“-Räumung: Linke Demonstranten ziehen durch Kreuzberg

Gegen die Räumung von Projekten wie der Rigaer 94 oder des Syndikats demonstrierten am Abend zahlreiche Linke. Der Protest verlief weitgehend ruhig.

Von Jette Wiese

Am Abend zogen mehr als tausend Demonstrantinnen und Demonstranten unter dem Motto „In der Offensive bleiben!“ durch Kreuzberg. Der Protest richtete sich gegen die Räumung linker Hausprojekte wie in der Rigaer Straße in Friedrichshain oder der Kiezkneipe Syndikat in Neukölln.

Einem Polizeisprecher zufolge lag die Teilnehmerzahl im unteren vierstelligen Bereich, 350 Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort. Der Demonstrationszug setzte sich kurz nach 20 Uhr am Wassertorplatz in der Nähe des Kottbusser Tors in Richtung Landwehrkanal in Bewegung. Von dort aus sollte es vorbei am Lausitzer Platz über die Köpenicker Straße bis zum Michaelkirchplatz gehen.

Auf der Köpenicker Straße löste die Versammlungsleitung die Demo gegen 21.30 Uhr jedoch ohne Angabe von Gründen auf. Danach verteilten sich die Teilnehmenden in kleineren Gruppen im Kiez. Videos auf Twitter zufolge wurden Pyrotechnik und Feuerwerkskörper gezündet. Insgesamt sei es aber ruhig geblieben, erklärte der Polizeisprecher.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Zu der Demonstration aufgerufen hatten Gruppen aus der linksautonomen Szene in Berlin. Auch in Leipzig und Hamburg fanden ähnliche Kundgebungen statt. Unter dem Motto #interkiezionale gab es in diesem Sommer mehrere Protestaktionen gegen Räumungen. Erst Anfang August wurde die Kiezkneipe Syndikat in Neukölln unter mehrtägigem Protest geschlossen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false