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Wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten am Dienstag mitteilte, wurden 4589 Asylsuchende registriert.

© imago images/IPON

„Eine Pandemie bringt Flucht nicht zum Erliegen“: Berlin hat 2020 ein Viertel weniger Asylsuchende aufgenommen

Der rückläufige Trend aus den vergangenen Jahren setzt sich fort. Flüchtlinge aus Syrien sind nur die zweitgrößte Gruppe.

Im Corona-Jahr 2020 sind in Berlin deutlich weniger Asylbewerber angekommen als 2019. Wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten am Dienstag mitteilte, wurden 4589 Asylsuchende registriert.

Im Jahr zuvor waren es 6316. Das entspricht einem Rückgang um rund ein Viertel. Damit setzte sich der rückläufige Trend der Vorjahre fort. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 hatten in Berlin 55 000 Zuwanderer Asyl beantragt.

Nach Einschätzung des Landesamts war die Zahl der neuen Asylbewerber 2020 gleichwohl höher als zu Beginn der Corona-Pandemie vermutet. Behördenchef Alexander Straßmeir erinnerte in diesem Zusammenhang an zeitweise geschlossene Grenzen in Europa. Dennoch: „Auch eine Pandemie bringt Flucht nicht zum Erliegen - dies ist eine der Erkenntnisse des vergangenen Jahres“, so Straßmeir.

Bei den Herkunftsländern gab es dem Landesamt zufolge leichte Verschiebungen. Erstmals hat die osteuropäische Republik Moldau (541) Syrien (535) auf Jahressicht an der Spitze verdrängt. Es folgen Afghanistan (530), die Türkei (380), der Irak (155) und der Iran (108). (dpa)

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