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Eichhörnchen knabbert Walnuss.

© Patricia Wolff

Eichhörnchen auf Nuss-Suche: Wenn unser Berliner Teilzeithaustier zu Besuch kommt

Die Wohnung ist kein geeigneter Ort für Wildtiere. Doch in der Stadt gibt's manchmal ungewöhnliche Begegnungen.

Von Patricia Wolf

Womöglich lebt bei Ihnen ein Tier zu Hause – Hund, Katze, Hamster, Schlange, was die Menschen halt daheim gerne so um sich haben. In Berlin, dieser städtischen Wildnis, begegnet uns die Tierwelt darüber hinaus auf Schritt und Tritt.

Ständig lesen wir von wühlenden Wildschweinen in Vorgärten, Waschbären, eingeschleppten Krebsen, Turmfalken oder putzigen Rehen.

Ein Heimtier wollte ich nie; weil ich oft unterwegs bin, kam das nicht in Frage. Doch seit Kurzem gehört zu unserem Haushalt eine Art Teilzeithaustier: Ein junges Eichhörnchen stattet uns in schöner Regelmäßigkeit mehrmals am Tag einen Besuch ab.

Wie das kommt? Zu unserer Wohnung im Hochparterre eines Hinterhauses gehört ein Gärtchen, begrenzt durch eine Mauer. Das Eichhörnchen klettert, vermutlich aus dem nahegelegenen Volkspark, über den Ahorn, der in unserem Garten Schatten spendet.

Mit Blick aus dem Fenster kann ich verfolgen, wie das putzige Tier angewieselt kommt. Ich lege ihm ein, zwei Walnüsse hin, die es sich nacheinander schnappt und flink wieder wegträgt. Kurz darauf ist es wieder da, will mich mit Männchen überzeugen, bitteschön noch eine Nuss hinzulegen. So geht das eine ganze Weile.

Eichhörnchen knabbert Walnuss auf Gartentisch, der von Gartenstühlen umstanden ist.
Das Tierchen ist zu Tisch.

© Patricia Wolf

Kürzlich wunderte ich mich, was da raschelte: das Tier war durch die offene Balkontür geschlüpft und machte sich an dem Korb zu schaffen, in dem die Walnüsse lagern. Unermüdlich versuchte es, in den Korb zu gelangen. Als ich näherkam, machte es einen flinken Satz – und weg war es (siehe Video). Das Spielchen ging noch eine Zeitlang.

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Nun weiß ich wohl, dass die Wohnung kein geeigneter Ort für ein Wildtier ist, deshalb werde ich ihm keine Gelegenheit mehr geben hineinzukommen. Doch ich gebe gerne zu: Es hat mir schon gefallen, ein Haustier zu haben – ohne die sonst damit verbundenen Pflichten.

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