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Müllberge in den Parks stören viele Berliner. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will nun häufiger reinigen lassen.

© Paul Zinken/dpa

Durch Privatpartys, Drogen, Obdachlosigkeit: Friedrichshain-Kreuzberg kämpft gegen zunehmende Vermüllung

Die Müllberge werden höher, die Zahl der Beschwerden steigt. Friedrichshain-Kreuzberg bietet Lösungen an. Allerdings sind die mitunter eher schwammig.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will gegen die zunehmende Vermüllung in seinem Gebiet vorgehen. Am Montag hat deshalb eine gemeinsame Sitzung aller zuständiger Bezirksamtsmitarbeiter und Vertretern der BSR und Vereinen stattgefunden. Hintergrund sind zunehmende Beschwerden von Anwohnern.

Eine der Maßnahmen ist die dreimalige Reinigung der Spielplätze und Parks, vorerst begrenzt auf zehn Wochen. Danach soll wieder zweimal pro Woche gereinigt werden. Zudem werden im September in Friedrichshain und in Kreuzberg je drei Sperrmüll-Termine angeboten. Auch die Zusammenarbeit von Quartiersmanagement mit anderen Partnern des Gebiets-Netzwerks, wie etwa Familienzentren, soll verstärkt werden.

In einer Analyse sind drei Hauptfaktoren für den zunehmenden Müll festgestellt worden: Partys von Privatpersonen sowie Müll durch die Obdachlosen- und die Drogenszene. Es geht allerdings nicht bloß darum, mit noch mehr Aufwand immer noch mehr Müll wegzuschaffen, sondern auch um Müllvermeidung.

Gerade bei den Faktoren Obdachlosen- und Drogenszene sind die Lösungsvorschläge allerdings schwammig. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann fordert mehr Polizeipräsenz an den Drogen-Hotspots, und für Obdachlose schafft der Bezirk zwei Stellen für aufsuchende Sozialarbeit.

Wie dadurch aber weniger Müll entstehen soll, ist nicht ganz klar.

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Wenigstens sollen aber mehr Behälter für Spritzen aufgestellt werden. Und der Görlitzer Park soll vermehrt für kleine kulturelle Veranstaltungen oder Aktivitäten von Sportvereinen genutzt werden.

Der Bezirk rechnet in diesem Jahr mit rund 900.000 Euro Kosten für die Müllentsorgung, im vergangenen Jahr waren es 667.000 Euro. 2016 mussten dafür nur 447.000 Euro aufgebracht werden.

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