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Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD).

© Soeren Stache/dpa

Doppelnamen: Berlins Finanzsenator: Ohne Ahnen

Der Doppelname galt als Emanzipationssymbol der Achtziger. Nun scheint das Phänomen allmählich zu Ende zu gehen. Berlins Finanzsenator macht es vor.

Täuscht der Eindruck – oder geht es mit den Doppelnamen wg. Verehelichung allmählich zu Ende? Die Frauen haben damit mal angefangen, aber das Emanzipationssymbol der Achtziger wurde später zum Spottobjekt; dann kamen die Männer, die sich per Doppelnamen das Etikett des soften Empathikers anheften konnten. Längst aber darf jeder Ehepartner seinen Namen behalten, was keine Aussage mehr ist, sondern schlichter Pragmatismus.

Auch unser Finanzsenator hat seinen angestammten Namen jetzt zurück. Aus „Kollatz-Ahnen“ wurde „Kollatz“, wie wir allerdings keiner Pressemitteilung, sondern einem Bericht der "Bild"-Zeitung entnehmen konnten. Als Ex der rheinland-pfälzischen Finanzministerin Doris Ahnen und Inhaber frischen Vaterglücks steht er auch privat unter Beobachtung, das ist nun mal so. Im Internet ist davon aber noch nichts zu merken, denn auf seiner Abgeordneten-Website und bei Facebook heißt er noch wie immer.

Der Übergang, das ahnen, ähm, also, glauben wir, wird noch ein Weilchen dauern. Wenn Sie also bei uns mal diese und mal jene Version lesen: Das regelt sich erst nach und nach.

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