© AFP/DAVID GANNON
Der CSD Berlin 2022 zum Nachlesen
:
350.000 Menschen feiern queeres Leben in Berlin
24.07.2022, 11:40 Uhr
Nadine Lange
Dominik Mai
Jana Demnitz
Ingo Salmen
Lisa Genzken
Laura Dahmer
Tobias Langley Hunt
Lederer: „Berlin muss ein sicherer Hafen sein“ + Auch ukrainischer Truck im Demonstrationszug + Bundestag hisst erstmals Regenbogenflagge + Der CSD-Blog.
Es war das queere Fest schlechthin, aber zugleich politische Demonstration: Mit dem Christopher Street Day fand der Pride-Monat am Samstag in Berlin seinen Höhepunkt. Am Freitag zog bereits der Dyke*March für lesbische Sichtbarkeit durch die Stadt. Lesen Sie unten im Newsblog nach, wie Berlin queeres Leben feierte.
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44. CSD – Politische Forderungen und Party mit viel Glitter
Nach der coronabedingten Pause haben wieder Hunderttausende ausgelassen den CSD gefeiert. Mit unserem Video darüber beenden wir unsere Live-Berichterstattung vom CSD 2022. Wir danken für das rege Interesse und wünschen allen, die jetzt noch feiern: Happy Pride!
Flaggenträger
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Nadine Lange
Der schönste und stolzeste Flaggenträger der Parade ist am Brandenburger Tor angekommen.
"Vereint in Liebe": Mindestens 150.000 Menschen feiern den Christopher Street Day in Berlin Jede Großveranstaltung bringt auch die Frage mit sich: Wie viele Leute waren denn dabei? In der RBB-"Abendschau" sprachen die Veranstalter der CSD-Demonstration von 600.000 . Die Polizei schätzt konservativer: Am Nachmittag bezifferte sie die Zahl der Teilnehmenden auf 150.000 - und dabei blieb sie auch am Abend, wie der Tagesspiegel erfuhr.
Auch unsere Reporter:innen halten die Polizei-Schätzung für zu knapp: Als gerade erst zwei Drittel der 89 Trucks die Siegessäule passiert hatten, war die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor schon ziemlich voll . Das Ende der Demonstration befand sich zu diesem Zeitpunkt erst am Nollendorfplatz. Allerdings hatte sich die Pride-Parade im Laufe des Nachmittags auf der 7,4 Kilometer langen Route auch ziemlich weit auseinandergezogen - was eine genaue Schätzung abermals erschwerte, auch wenn die Polizei dank vieler Großereignisse viel Erfahrung damit hat.
Worauf sich alle einigen konnten: Die Stimmung war durchweg ausgelassen, friedlich , ohne besondere Vorkommnisse. Ganz nach dem CSD-Motto: "Vereint in Liebe".
Ziemlich voll hier: Blick von der Siegessäule zum Brandenburger Tor am späten Nachmittag.
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Laura Dahmer
Jetzt auch Trucks im Berliner Nahverkehr Und wo wir schon bei Berliner Landesbetrieben sind: Auch die BVG hat einen eigenen Wagen geschickt. Ob der wohl unters 9-Euro-Ticket fällt?
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Laura Dahmer
Orange ist bunt: Die BSR fegt dann später mal durch Mit dem Hashtag „Gemeinsam für Vielfalt“ auf die orangefarbene Uniform gedruckt, demonstrieren die Mitarbeiter:innen der Berliner Stadtreinigung (BSR) Solidarität mit der queeren Sache. Sie sind aber nicht zum Spaß hier, sondern warten auf das Ende der Parade, um aufzuräumen. Das hintere Ende des Zuges biegt derweil von der Potsdamer Straße in die Bülowstraße - den Nollendorfplatz als Etappenziel vor Augen. (Tobias Langley Hunt)
Sie sind hier heute die heißesten Feger: der Aufräumtrupp der Berliner Stadtreinigung.
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Tobias Langley Hunt
Schloß Bellvue
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Nadine Lange
Bundespräsident hat die Regenbogen-Flagge vergessen Während bei ihm um die Ecke die CSD-Parade läuft, sieht es vor dem Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten so aus. Da fehlt eindeutig eine Flagge, lieber Frank-Walter Steinmeier. Ein Mast ist ja sogar noch frei. Nächstes Jahr dann! Der Bundestag hat’s heute gezeigt, wie es geht - und der Bundeskanzler auch.
Eine kleine Berühmtheit in der Ukraine Frank wer? Wer sich hier fragt, wer denn da gerade einen Stonewall Award bekommen hat: Laura Dahmer hat Frank Wilde porträtiert. Seine Inszenierungen auf Instagram haben den Berliner Modestylisten in der Ukraine zu einer kleinen Berühmtheit gemacht. Was dahinter steckt, lesen Sie bei Tagesspiegel Plus.
Stonewall Awards verliehen: "Liebe ist halal" Wir blicken zum Brandenburger Tor. Dort wurden gerade vor eher kleinem Publikum die Stonewall Awards verliehen - an die Istanbul Pride und an den Aktivisten Frank Peter Wilde , berichtet unsere Reporterin Laura Dahmer. In der Laudatio hieß es: “Liebe ist halal.”
Das Bühnenprogramm am Brandenburger Tor hat begonnen.
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Laura Dahmer
Derweil am Ende des Zuges ... Der letzte Wagen, Nummer 89, hat inzwischen den Potsdamer Platz passiert . Doch auch hier macht noch lange keiner das Licht aus.
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Tobias Langley Hunt
Holi, Holi, Holi? Kein Holi-Festival, sondern Wagen 89 am Potsdamer Platz. Nebelschwaden, Seifenblasen, Konfetti und eine ausgelassene Stimmung liegen in der Luft.
Bild:
Tobias Langley Hunt
Partylaune durch und durch Auch nach vielen Stunden Demozug reißt die Stimmung nicht ab: Isi und Sonni haben zum Beispiel immer noch Lust, zu tanzen, als die ersten Wägen schon auf das Brandenburger Tor zusteuern.
Bild:
Laura Dahmer
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