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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfange Berliner Polizisten, um über ihre Ausrüstung zu sprechen. So lautete die Fake-Meldung aus die Polizeipräsidium.

© Wolfgang Kumm/dpa

Der Bundespräsident, Grönemeyer, Jauch und vier Polizisten: Wie ein Fake Berlins Sicherheitsbehörde blamiert

Der Bundespräsident spricht mit Berliner Polizisten über ihre Ausrüstung. Die Fake-Meldung bekam die Innenverwaltung. Ein Fall für die Soko Ente? Eine Glosse.

Wir schalten kurz um zum Unterhaltungsprogramm, das heute präsentiert wird von der Polizei. In einem Schreiben an die Innenverwaltung vom 13. Februar (PPr ST II 21-00811-200213) kündigte das Präsidium eine kuriose Veranstaltung im Schloss Bellevue an

Demnach habe ein Polizeibeamter „aufgrund seiner Aktivitäten in sozialen Netzwerken und über einen privaten Kontakt zur Nichte von Herbert Grönemeyer das Interesse von Herrn Grönemeyer zu den Themen DEIG (Distanz-Elektroimpulsgerät) und Bodycam geweckt.“

[Diesen Text haben wir dem „Tagesspiegel Checkpoint“ entnommen. Den täglichen Morgen-Newsletter können Sie ganz unkompliziert hier bestellen: https://checkpoint.tagesspiegel.de/ ]

Und es kommt noch besser: „Herr Grönemeyer“ habe daraufhin gemeinsam mit Günther Jauch und Jan Josef Liefers „um ein persönliches Gespräch beim Bundespräsidenten gebeten“ – und tatsächlich: „Der Anfrage wurde vom Bundespräsidenten entsprochen“, heißt es in dem Schreiben.

Teilnehmen sollten drei weitere Polizisten, von denen einer wegen rechtslastiger Äußerungen bekannt ist, ein anderer, weil er mal ein Entenküken aus einem Fallrohr rettete. Schade nur: Das Präsidialamt weiß von nichts – ein Fake, offensichtlich. Wer da wen reingelegt hat, muss wohl jetzt eine Soko ermitteln – vielleicht wird sie ja „Ente“ genannt.

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