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Oder doch lieber eine Nummer ziehen? Online-Anmeldung und Kfz-Zulassungsstellen in Berlin waren bisher beide ein Ärgernis.

© imago/Manja Elsässer

Dauerärgernis Auto anmelden: Berlin vereinfacht Kfz-Zulassung per Online-Formular

Eine Hürde fällt weg: Ab sofort können Berliner ihr Auto auch im Online-Verfahren anmelden, ohne einen elektronischen Personalausweis zu besitzen.

Ein Auto in Berlin online anzumelden, ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres einfacher geworden. Ab sofort brauchen Privatkunden für die Online-Dienstleistungen der Kfz-Zulassungsstellen keinen elektronischen Personalausweis mehr, wie die Innenverwaltung am Donnerstag mitteilte. Sie können ihr Fahrzeug mit der Kopie ihres Personalausweises als Scan über ein Online-Formular an-, um- und abmelden oder zum Beispiel ihre Anschrift ändern.

„Ich hoffe, dass viele Berlinerinnen und Berliner es nutzen und damit ihr Fahrzeug schneller zulassen können“, sagte die zuständige Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD). „Ein persönlicher Besuch der Zulassungsstelle ist nicht mehr nötig.“ Händler können die neue Möglichkeit noch nicht nutzen. Die Wartezeit auf eine Zulassung betrage in ihrem Fall eine Woche.

Über deutlich längere Wartezeiten für Händler und Privatkunden hatte es in den vergangenen Monaten in Berlin viel Ärger und regelmäßige Diskussionen gegeben. [Lesen Sie mehr über den Autofahrer-Frust bei Tagesspiegel Plus: Warum eine Kfz-Zulassung in Berlin Wochen dauert.]

Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte vor drei Wochen angekündigt, dass für das Online-Kfz-Anmeldeverfahren kein elektronischer Personalausweis mehr nötig sein solle. Die lange Bearbeitungsdauer begründete er im Abgeordnetenhaus damit, dass in der Corona-Krise das Personal in den Kfz-Zulassungsstellen zunächst auf 20 Prozent reduziert worden sei und sich so ein erheblicher Rückstau gebildet habe.

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Beim Online-Verfahren gab es in der Vergangenheit aber noch ein anderes Problem: Seitens einiger Autohersteller fehlten die EVB-Nummern. Dahinter verbirgt sich der elektronische Versicherungsnachweis.

Geisel hatte sich deshalb Ende 2019 bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) über mangelnde Kooperation der Unternehmen beschwert. Auch die Nutzerfreundlichkeit des Systems stand in der Kritik. (Tsp, dpa)

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