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Ein Flugzeug der Airline EasyJet landet vor düsterem Himmel in Berlin-Schönefeld.

© dpa

Dank Schaltjahr ein Tag mehr: Eröffnung des BER könnte zum Filmspektakel werden

Bernd Matthies beobachtet den Countdown der BER-Eröffnung. Die letzten Stunden könnten noch einmal spannend werden – vielleicht sogar filmreif. Eine Glosse.

Wenn dereinst die Tragikomödie „BER“ in die Kinos kommt mit Christian Ulmen als Flughafenchef und Klaus Wowereit als Klaus Wowereit, dann wird dieses Werk auf ein paar Raffungen und Dramatisierungen nicht verzichten können. Denn in der Realität ist da ja jahrelang überhaupt nichts passiert. Deshalb bietet es sich an, vor allem die letzten Stunden der Fertigstellung als atemlosen Kampf gegen die Zeit zu inszenieren: Werden die Verantwortlichen den festgelegten Termin – die Rede ist von Ende Oktober 2020 – wirklich halten können?

Seien Sie also dabei, wenn der Technikchef persönlich in letzter Minute einen defekten Brandmelder in Flammen aufgehen lässt, zittern Sie mit, wenn der Flughafenchef am letzten Tag mit quietschenden Reifen beim Landratsamt DahmeSpreewald vorfährt, um sich den finalen Stempel aufs Genehmigungsformular zu holen – und schockiert feststellen muss, dass dort die Tinte getrocknet ist. Schon ist ein Airbus in Singapur gestartet, um vor dem neuen Terminal aufzusetzen, wo soll er hin, in TXL haben sie schon das Personal entlassen ...

So könnte es allerdings auch in der Realität sein. Warum wir das erzählen? Weil 2020 ein Schaltjahr ist und den Verantwortlichen damit einen ganzen Tag mehr zur Verfügung stellt. Das ist ein beruhigender Umstand, den wir gar nicht hoch genug schätzen können.

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