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Luftbild des Dahlemer Campus (Rost-, Silber- und Holzlaube) der Freien Universität Berlin.

© Dirk Laubner

Dahlemer Campus der FU Berlin: Ein bescheidener Vorschlag zum Klimaschutz an der Uni

An der FU Berlin herrscht Klimanotstand. Warum gibt's dann so viele Auto-Parkplätze auf dem Dahlemer Campus? Ein Kommentar.

Von Markus Hesselmann

Rost- und Silberlaube sind dieser Tage wieder belebt. Mich hat meine tägliche kleine Radrundfahrt dorthin geführt und ich habe mir den Dahlemer Campus aus alter Verbundenheit als stolzer FU-Alumnus mal wieder angeschaut.

Einiges ist noch wie vor 30 Jahren: die eng drapierten Fahrradständer zum Beispiel oder die im Kontrast dazu reichlich überdimensionierten Parkdecks für Autos. Die einen erneuern und entzerren sowie die anderen bis auf einige Parkplätze für mobilitätseingeschränkte, tatsächlich aufs Auto angewiesene Menschen abbauen und die bislang beanspruchte Fläche entsiegeln, das wäre doch ein Gedanke fürs Jahr 2022 mitten in der Klimakrise.

Zumal die Uni, die übrigens den Klimanotstand ausgerufen hat und auch schon einiges tut, wirklich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Oder mit dem Rad, soeben wurde mit dem neuen Radstreifen Unter den Eichen wieder eine Zubringer-Lücke von Steglitz aus geschlossen. Die gemeinsame Bus- und Radspur war tatsächlich durchgehend befahrbar ohne Slalom um rücksichtlos geparkte Autos – wie im übrigen und zu meiner Überraschung auch die Schloßstraße.

Falls Ihre Erfahrungen dort ähnliche oder andere sind, schreiben Sie gern an meinen Kollegen boris.buchholz@tagesspiegel.de, wir bleiben dran am Thema faire Mobilität im Bezirk.

Als nächstes müsste aus meiner Sicht dringend auf der Schorlemerallee, dem Anschluss nach Friedenau und Wilmersdorf, etwas passieren. Fahrender SUV links ganz nah, parkender SUV rechts ganz nah samt plötzlich aufklappender Tür, das ist kein Zustand.

Ob der Bezirk den Mut hat, hieran etwas zu ändern, auch wenn das nur auf Kosten der parkenden Autos möglich wäre?

Hier noch einige Themen, die Sie im aktuellen Newsletter für Steglitz-Zehlendorf vom Tagesspiegel finden:

  • Nach vielfacher Leserkritik berichtet jetzt ein Postbote aus Steglitz, was bei der Post los ist: Abgebrochene Zustellrunden, überlastete Postboten, Personalmangel am Montag
  • „Je weniger resistente Erreger bei Tieren und Menschen vorkommen, desto besser ist es für alle“: Das bundesweit einmalige Tiermedizinische Zentrum für Resistenzforschung in Düppel wurde eingeweiht
  • CDU droht mit „Untersuchungsausschuss“: Heftige Kritik an Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) wegen unbesetzter Stellen im Hochbauamt
  • Mehr Gehör für Ältere: Seniorenvertretung und Sozialstadtrat fordern Reformen des Seniorenmitwirkungsgesetzes
  • 36 Jahre nach Tschernobyl: Strahlende Reste des Forschungsreaktors BER I liegen immer noch in Wannsee
  • Bürger haben das Wort: Beteiligungswerkstatt zum Verkehr in der Gutzmann-/Leo-Baeck-Straße
  • Aufarbeitung nach den Knochenfunden: Die Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Instituts in der Ihnestraße
  • KIimawende mit dem Innovationszentrum Fubic: Das Dahlemer Nur-Strom-Projekt wird bei den Berliner Energietagen vorgestellt
  • „The Big Red One“: AlliiertenMuseum zeigt zum Jahrestag des Kriegsendes den Filmklassiker mit Mark Hamill
  • Hilfe erbeten: Theaterprojekt sucht Sportpokale und Tennisschläger
  • Den Newsletter schreibt: Boris Buchholz

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