zum Hauptinhalt
Zwillingstürme von Covivio mit der überarbeiteten Fassade, die am Alexanderplatz entstehen sollen.

© Covivio – Sauerbruch Hutton

Covivio startet Tiefbau für 130-Meter-Haus: Zwillingstürme am Berliner Alexanderplatz kosten 530 Millionen Euro

Die „Twin-Towers“ am Alex gehen in die Bauphase: 130 Meter hoch hinaus, mit Wohnungen und Garten – und das Haus öffnet sich für alle.

Eine halbe Milliarde Euro werden die 130 Meter hohen neuen Zwillingstürme am Berliner Alexanderplatz neben dem Park-Inn-Hotel den Konzern Covivio kosten. Seit März liegt die Baugenehmigung vor.

Mit neuen Finanzbeteiligungen geht die Realisierung nun in die heiße Phase. Die Tiefbauarbeiten starten jetzt. Dass der Turmbau nach Plänen von Sauerbruch-Hutton-Architekten auf Wohlgefallen in Senat und Bezirk Mitte stieß, hat auch mit der freiwilligen Rücksicht auf die politischen Vorgaben für den Bau von Hochhäusern zu tun, die für den Alexanderplatz eigentlich noch nicht galten. So plant der Konzern Dutzende Wohnungen auf einer Gesamtfläche von 11600 Quadratmetern in dem Sockelneubau zu Füßen des Turmes.

Den Sockel schließt ein großes mit Bäumen und Pflanzen begrüntes Dach auf einer Höhe von rund 36 Metern ab, das von einem „Club“ aus begehbar und 2500 Quadratmeter groß sein wird. Das Landschaftsarchitekturbüro Sinai hat dafür eine „plastische Pergola aus Holz entwickelt“. Auf drei mal so viel Mietfläche wie für das Wohnen vorgesehen werden Büros entstehen. Sie werden fast den gesamten Turm einnehmen.

Läden und Geschäfte sind auch vorgesehen, auf vier Geschossen im Sockelgebäude unter den Wohnungen, mit direktem Zugang vom Alexanderplatz aus. An der Fassade, unter den Fenstern sollen Solarzellen Strom erzeugen. Das Bauvorhaben war zwei Mal dem Baukollegium von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher vorgestellt wurden, die angeregten Änderungen wurden eingearbeitet.

"Es ist uns wichtig, den Alexanderplatz durch die Öffnung des Gebäudes für alle Nutzer sowie die Schaffung eines gastronomischen Angebotes auch in den Außenflächen attraktiver zu gestalten und so Positives zur Aufenthaltsqualität am Alex beizutragen", teilte der Bauherr mit.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zum äußeren Erscheinungsbild des Turmes hieß es im Baukollegium unter Leitung von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: "Als Ergebnis verschiedener Fassadenstudien im Modell und in Simulationen erhält der Turm doppelte, vertikale Aluminiumlisenen, die eine Reliefwirkung erzeugen". So soll sich das Haus von den oft als langweilig bewerteten glatten Steinfassaden in Mitte abheben.

Zur Absicherung des Bauvorhabens hat der Bauherr Covivio zwei Partner mit ins Boot geholt: "Insbesondere in Frankreich ist es üblich, Projekte einer solchen Größenordnung und Bedeutung mit langfristigen Co-Investoren zu teilen", sagte Covivo-Sprecherin Barbara Lipka auf Anfrage. An dem Bauvorhaben am Alexanderplatz seien auch die Versicherungen Generali und Covéa beteiligt. Covivio behalte an dem Gesamtinvestitionsvolumen von 530 Millionen Euro einen Anteil von 55 Prozent.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false