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Ex-Profifußballer Dennis Aogo ist in ein Coaching-Start-up eingestiegen.

© IMAGO / DeFodi

„Coaching hat mein Leben verändert“: Ex-Fußballprofi steigt in Berliner Start-up ein

Der ehemalige Fußballer Dennis Aogo investiert in Neuköllner Digital-Coachingplattform. Er meint: Jeder soll sich persönlich weiterentwickeln.

Er habe sich im Coaching erst richtig kennengelernt, erzählt Dennis Aogo. „Die Coaching-Zeit war die wichtigste Phase meines Lebens.“

Denn damals sei der heute 34-jährige Profifußballer – er spielte unter anderem beim HSV, beim VFB Stuttgart, bei Schalke 04 und in der deutschen Nationalmannschaft – einem immensen Druck ausgesetzt gewesen, mit Hilfe seines Coaches habe er gelernt, wie er „in Extremsituationen gegensteuern kann“.

Vorigen Sommer hat er seine Profikarriere beendet und wolle nun dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen sich weiterentwickeln können.

Deshalb sei er nun als Investor bei Sharpist, einer digitalen Learning Plattform mit Sitz in Neukölln, eingestiegen.

„Dennis passt gut zu uns, denn er kann seine Coaching-Erfahrungen aus dem Spitzensport in die Corporate-Welt mitbringen“, sagt Mitgründer Fabian Niedballa. Gemeinsam mit Hendrik Schriefer hat er Sharpist 2018 gegründet.

Nicht nur Top-Führungskräfte, sondern auch das mittlere Management soll gecoacht werden

Das Prinzip: Durch die Digitalisierung könne nicht nur Top-Führungskräften in Unternehmen, sondern auch Beschäftigten aus dem mittleren Management ermöglicht werden, sich weiterzuentwickeln.

Diese trügen besseres, vorbildlicheres Verhalten wieder an ihre Teams weiter und so könne sich die ganze Unternehmenskultur zum Positiven verändern – so lautet im Kern das Konzept des Start-ups.

Dafür arbeite Sharpist mit rund 500 Coaches zusammen. Die Session finde ausschließlich digital statt mit dem jeweiligen Coach, der oder die zu einem passe.

Im Team. Dennis Aogo (vorn), Fabian Niedballa und Hendrik Schriefer.
Im Team. Dennis Aogo (vorn), Fabian Niedballa und Hendrik Schriefer.

© Sharpist

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Damit ist Sharpist eine von vielen eLearning- und Coaching-Plattformen, wie Coachhub (Zentrale in Charlottenburg) oder Bettercoach (Prenzlauer Berg), die ebenfalls digitale Formate anbieten und in der Coronakrise boomen.

Alle haben das Ziel, die individuellen Persönlichkeitstrainings nicht nur Spitzenmanager:innen zu ermöglichen, sondern in die Breite zu tragen.

Was unterscheidet die Neuköllner Gründer von ihren Konkurrenten? „Für die anderen kann ich nicht sprechen. Aber wir verstehen uns nicht als Unternehmen, das nur eine digitale Plattform für Lerninhalte zur Verfügung stellt“, sagt Niedballa.

Vielmehr gehe es um persönliche Weiterentwicklung, lebenslanges Lernen. Performance, ob nun als Spitzesportler auf dem Platz oder als Führungskraft, und die persönliche Verfassung könne man nicht trennen.

Zehn Millionen Euro habe das Start-up über Investoren bereits eingesammelt, 50 Mitarbeitende sind an Bord. Im nächsten Schritt will Sharpist mit Aogo das Coaching auf den Sport ausweiten.

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