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Charite-Krankenschwester: In tödlicher Behandlung

Am Mittwoch beginnt der Prozess um die Krankenschwester, die in der Berliner Charité mehrere Patienten umgebracht haben soll. Was ging in Irene B. vor? Eine Annäherung.

Berlin - Der Todesengel der Charité. Schwester Tod. Es waren die Boulevardmedien, die die ehemalige Krankenschwester Irene B. so getauft haben. Doch diese Namen schwingen immer wie ein leises Echo im Hintergrund mit, wenn es um die Tötungen auf der kardiologischen Intensivstation des größten Klinikums in Berlin geht. Die ehemalige Krankenschwester, die sechs Menschen auf dem Gewissen haben soll. Der außerdem zwei Tötungsversuche zur Last gelegt werden.

Sechs schwerkranke Patienten soll sie durch eine Überdosis an Medikamenten umgebracht haben. Und bei zweien habe sie es zumindest versucht. Mord aus Heimtücke. Eine Frau, die sich als Herrscherin über Leben und Tod aufspielte. Dies wirft ihr die Staatsanwaltschaft vor. Und möglicherweise kommen noch weitere Fälle ans Licht. Am Mittwoch beginnt im großen Sitzungssaal des Landgerichts Berlin der Prozess gegen die 54-Jährige.

Seit ihrer Verhaftung wird darüber spekuliert. Spekuliert darüber wurde viel.In den Medien, in der Nachbarschaft, unter den Kollegen. Möglich, dass dort von Irene B. gesprochen wird, als gehe es um zwei verschiedene Menschen: Die erfahrene Krankenschwester, die sich seit Jahrzehnten in ihrem Beruf für die Schwerstkranken aufopferte. Die Mitleid empfindet und sie erlösen will von ihrem Leiden. Und die unzufriedene, überlastete Krankenschwester, die überfordert ist mit den pflegebedürftigen Patienten und ihre eigene Vorstellungen davon hat, wann ein Leben noch lebenswert ist oder nicht. Am Ende bleibt die Frage nach dem Warum?

Lesen Sie in Kürze mehr dazu auf Tagesspiegel Online. (Tsp)

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