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Und jetzt alle rein. Die Busse zum TXL sind ein spezielles Thema.

© imago/Schöning

BVG: TXL fährt bis Oktober nicht ab Alex

Der Flughafenbus TXL fährt frühestens im Oktober wieder bis zum Alexanderplatz. Eine Taskforce soll den bisherigen Stau auflösen.

Die verkürzte Linienführung beim Tegel-Zubringerbus TXL wird verlängert. Statt wie zunächst vorgesehen bis zum Ferienende Anfang September fahren die Busse nun mindestens bis in den Oktober hinein nur zwischen Hauptbahnhof und dem Flughafen. Den Abschnitt vom Hauptbahnhof zum Alexanderplatz hatte die BVG am 4. Juli eingestellt, weil der Fahrplan nicht mehr eingehalten werden konnte.

Das hohe Verkehrsaufkommen, gesperrte Straßen wie während der EM-Fanmeile, Baustellen und Demonstrationen sowie ungünstige Ampelschaltungen hätten zu den Verspätungen geführt, teilte die BVG damals mit. Hinzu kam eine Aufgabe der Busspur Unter den Linden vor der Baustelle an der polnischen Botschaft, die von der Verkehrslenkung Berlin (VLB) angeordnet worden war, ohne die BVG zu informieren.

Der drastische Schritt hat immerhin dazu geführt, dass die Senatsverkehrsverwaltung eine „Taskforce TXL“ eingerichtet hat, die Vorschläge entwickeln soll, wie der TXL-Fahrplan stabiler werden kann – auf der gesamten Strecke. Busspuren – etwa an der Beussel- und der Invalidenstraße – sowie geänderte Ampelschaltungen gelten bisher als die besten Lösungen. Ende August treffe sich die Runde erneut, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Wenn dann konkrete Vorschläge schnell umgesetzt würden, könnte der Bus im Oktober auch wieder bis zum Alexanderplatz fahren. Die BVG wolle auf jeden Fall zur alten Streckenführung zurückkehren, sagte Reetz.

Kein reiner Flughafenzubringer

Pläne, den TXL zu einem reinen Flughafenzubringer zu machen und ihn nur noch am Alexanderplatz sowie am Hauptbahnhof halten zu lassen, verfolge die BVG derzeit nicht weiter, sagte Reetz. Nur knapp die Hälfte der Fahrgäste habe das Ziel Flughafen; die andere Hälfte steige bereits unterwegs wieder aus. Auf diesen „Linienbus“ könne man daher nur verzichten, wenn es ein Ersatzangebot gebe, was zusätzliche Kosten bringe.

Das Verkürzen der Strecke habe sich bewährt; die Fahrten seien nun wieder pünktlicher, sagte Reetz weiter. Hinzu kommt auch, dass die BVG das Angebot verbessert hat: Statt im Abstand von sechs oder sieben Minuten fahren die Busse nun laut Fahrplan im Fünf-Minuten-Abstand. Pro Stunde und Richtung sind so drei Fahrten hinzugekommen.

Beschwerden wegen der verkürzten Strecke habe es nicht gegeben, sagte die Sprecherin. Fahrgäste könnten zwischen Alexanderplatz und Hauptbahnhof auf die S- und Regionalbahnen ausweichen.

Den Vorschlag des Deutschen Bahnkundenverbands, der BVG das Koordinieren der Ampelschaltungen sowie das Anordnen von Busspuren zu übertragen, wies Reetz zurück. Dafür sei eine Behörde besser geeignet.

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