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So sieht der neue Doppeldecker der BVG aus.

© promo

Busse in Berlin: BVG zeigt erste Bilder des neuen Doppeldeckers

Optisch steht der neue Doppeldecker seinem Vorgänger in Nichts nach. Bügel an den Frontscheiben sollen verhindern, dass Äste gegen die Scheiben schlagen.

Das Geheimnis ist gelüftet. Am Montag hat die BVG die ersten Bilder zu ihrem künftigen Doppeldecker-Bus veröffentlicht. Wie berichtet, hat das schottische Unternehmen Alexander Dennis den Zuschlag erhalten. Es hatte sich in einer Ausschreibung durchgesetzt, an der sich nach Tagesspiegel-Informationen auch andere Hersteller beteiligt hatten.

Basis des neuen Busses ist das vorhandene Modell „Enviro500“, wie es unter anderem in Hongkong fährt. Mit 13,8 Meter ist der Neue ein paar Zentimeter länger als sein MAN-Vorgänger, von dem die BVG 416 Fahrzeuge besitzt. Die Busse haben wieder drei Achsen und drei Türen; bei großem Andrang dürfen die Fahrer inzwischen die Fahrgäste auch an den hinteren Türen einsteigen lassen. Ins Oberdeck führen auch wieder zwei Treppen; der Einzelaufgang in zwei – kürzeren – Testbussen hatte sich nicht bewährt.

In den Bus, der 80 Sitzplätze haben wird, passen nach Angaben der BVG etwa so viele Fahrgäste wie bei den vorhandenen Doppeldeckern, in dem nach BVG-Angaben 113 Fahrgäste Platz finden. Bügel an den Frontscheiben im Oberdeck sollen verhindern, dass Äste von Straßenbäumen gegen die Scheiben schlagen. Ob Alexander Dennis weiteren Schnickschnack einbaut, sei noch nicht entschieden, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. In den beiden Testbussen von 2015 sind unter anderem Anzeigen eingebaut, die im Unterdeck zeigten, wie viele freie Plätze es oben noch gibt. Auch Steckdosen für Mobilgeräte sind vorhanden, die allerdings häufig vor allem mit Kaugummi zugeklebt worden waren.

Obwohl das Grundmuster des Busses bereits seit 2002 vorhanden ist, erhält die BVG zunächst zwei Vorserienfahrzeuge. Sie sollen Mitte 2020 einsetzbar sein. Bewähren sie sich, will die BVG zunächst 70 Fahrzeuge bestellen. Der Rahmenvertrag sieht den Kauf von bis zu 200 Doppeldeckern vor. Der Aufsichtsrat hat vor zwei Wochen dafür maximal 220 Millionen Euro bewilligt.

Ausgestattet sind die Busse zunächst mit Dieselmotoren nach der Euro-6- Norm. Sobald Batterien für eine Reichweite von mindestens 350 Kilometern auf dem Markt sind, will die BVG auch bei den Doppeldeckern auf den E-Antrieb umsteigen. Derzeit schaffen elektrisch angetriebene Doppeldecker etwa 160 Kilometer. Die Busse ersetzen einen Teil der alten Fahrzeuge, von denen die BVG aber auch 250 weiter behalten will.

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