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Natacha Le Duff vom Verein "Ein Museum der Farben", das online und offline zur bunten Beteiligung einlädt.

© Maria-Mercedes Hering

Bunte Aktion in Berlin: Die Farben der Hauptstadt

Am Internationalen Tag der Farben ruft der Verein "Ein Museum der Farben" zum Tag ohne schwarze Kleidung auf. Berlin soll seine bunte Seite zeigen.

Ganz in schwarz ist man nie falsch angezogen - das gilt zumindest für Berlin. Wer in der Hauptstadt schick oder hip aussehen oder sich schlichtweg keine Gedanken machen will, ob einzelne Kleidungsstücke zusammenpassen, liegt mit Schwarz auf jeden Fall richtig. Außer am 21. März, denn am Internationalen Tag der Farben ruft der Verein "Ein Museum der Farben" zum "No Black Clothes Day" auf. 

Schwarze Kleidung gehört zur täglichen Routine

Ein Blick in den Kleiderschrank stellt schnell klar, wie schwierig es ist, auch nur einen Tag auf schwarze Klamotten zu verzichten. Bei den einen sind es die Socken, bei anderen die Übergangsjacken oder Schuhe - Schwarz gehört fast immer zur Ausstattung dazu.

"Wir wollen Schwarz ja nicht verbieten", sagt Natacha Le Duff vom Museum der Farben. "Es gibt viele gute Gründe für Schwarz." So stehe schwarze Kleidung in Berlin für Opposition und Widerstand gegen Autoritäten, also für die politische Facette der Stadt. Aber zugleich sei es auch beliebt bei den vielen Künstlern, die die Hauptstadt prägten. "Die Künstler können sich hinter Schwarz verstecken. Es zieht keine Aufmerksam vom Werk auf die Schaffenden."

Online und offline bunte Ideen zeigen

Der Tag ohne schwarze Kleidung soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie präsent Schwarz im Alltag sei. "Denn sich schwarz zu kleiden, bedeutet auch, keine Entscheidung treffen zu müssen", sagt Natacha Le Duff. Das gehe oft ganz automatisch. Hierauf soll die Aktion mit dem Hashtag #noblackclothesday aufmerksam machen. Unter diesem sollen farbenfrohe Menschen Fotos von ihren bunten Garderoben in sozialen Medien teilen und einen Tag aus ihrer oft weniger bunten Routine ausbrechen.

In der analogen Welt plant der Verein "Ein Museum der Farben" indes Workshops und Spiele im Standort Am Flutgraben 3. Kostüme bastlen, schrilles Make-up, Farbparade, zum Internationalen Tag der Farbe soll es hier bunt zugehen.

Die Verantaltung soll auch auf den Verein aufmerksam machen, der hinter dem Museum der Farben steckt. Realisiert ist das Konzept bisher nämlich noch nicht, aber die ersten Ausstellungen haben Natacha Le Duff und ihr Team schon organisiert.

Auf das Museum der Farben müssen die Berliner noch warten

Die Kulturmanagerin träumt seit sechs Jahren von einem Farbmuseum - ein einzigartiges Projekt, denn ein Museum zu den wissenschaftlichen, künstlerischen und symbolischen Aspekten von Farben gibt es noch nicht. Das Konzept ist aber bereits ausgearbeitet: In fünf Bereichen sollen Besucher sich mit dem Thema Farbe auseinandersetzen.

Zum Einstieg geht es um die Wahrnehmung von Farben, dann dreht sich ein Teil des Museums um die Farben, die die Natur bereithält. In einem dritten Abschnitt werden diese Farben aus der Natur herausgenommen und in der Produktion und Nutzung dargestellt. Der vierte Teil zeigt, wie Farben in der Kunst kreiert und verwendet werden. Zum Abschluss erfahren Interessierte, welche Symbolik mit verschiedenen Farben einhergeht.

Aktuell arbeitet der Verein gemeinsam mit dem Studiengang Bühnenbild an der Technischen Universität an einer Projektausstellung für September, die den ersten Abschnitt des Museums zur Wahrnehmung von Farben vorstellen soll. So wird die Vision des Vereins ein Stück Realität, bis genug Sponsoren gefunden sind, das einzigartige Projekt zu verwirklichen. 

Zum Internationalen Tag der Farben ruft der Verein "Ein Museum der Farben" zum "No Black Clothes Day" am 21. März auf. Von 15.30 bis 18 Uhr finden Am Flutgraben 3 Workshops statt, zu denen auch Kinder eingeladen sind. Von 18 bis 23 Uhr können Besucher Spiele rund um das Thema Farben spielen. Der Eintritt ist frei. 

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