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Feucht-fröhliches Vergnügen. Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) genehmigte sich am Dienstag ein Wasser auf dem Mariannenplatz.

© Paul Zinken/dpa

Brunnenfest in Berlin-Kreuzberg: Wasser marsch!

Zum Tag des Trinkwassers auf dem Kreuzberger Mariannenplatz wünscht sich unser Autor mehr Traditionspflege. Eine Glosse.

Die Debatte über einen Rio-Reiser- Platz in Kreuzberg ist noch nicht abschließend geklärt. Dabei ist der unsterbliche Ton-Steine-Scherben-Frontmann eine Ikone, der Rauch- Haus-Song eine Hymne des rebellischen Stadtteils, Volkseigentum sozusagen.

Da liegt es nahe, dass sich auch Staatsunternehmen wie die Berliner Wasserbetriebe für ihre Zwecke bedienen. Aus der legendären Liedzeile „Der Mariannenplatz war blau, so viel Bullen waren da“ wird dann „Der Mariannenplatz wird blau und Berlin gleich mit“, das ist witzig, denn es geht um den 1. Tag des Berliner Trinkwassers mit Brunnenfest und mobiler Wasserbar, zu dem die Wasserbetriebe an diesem Dienstag (10 bis 18 Uhr) einladen. Dazu Wirtschaftssenatorin Ramona Pop: „Natürlich trinke ich Berliner Wasser frisch aus der Leitung, am liebsten frisch gekühlt und aufgesprudelt aus den Trinkwasserspendern in der Senatsverwaltung.“ Das klingt nach feucht-fröhlichem Vergnügen.

Die Ton-Steine-Erben können eben auch ohne berauschende Mittel lustig sein. Aber ein bisschen Traditionspflege wäre schon schön gewesen: Ein Wasserwerfer der Polizei hätte zum Anlass gepasst – und sicher auch den Wassertrinkern Spaß gemacht.

Brunnenfest auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg zum Tag des Trinkwassers, Dienstag, 28.5., 10-18 Uhr

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