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Ein ähnlich lichterfrohes Bild wie Unter den Linden bietet sich schon einige Tage im Christmas Garden in Lichterfelde

© dpa

Botanischer Garten Berlin: Die ersten Lichtlein brennen

Erstmals zur Adventszeit wird der Botanische Garten zum "Christmas Garden" und taucht die Anlage in vorweihnachtlichen Schein.

Winternächte sind lang und dunkel – nicht aber in Lichterfelde. In der Dämmerung soll dort im Botanischen Garten ein Lichtermeer erstrahlen: Mehr als zwei Millionen Lichtpunkte, tausende Lichterketten, bunte Illuminationen und dreidimensionale Leuchtfiguren sollen die vorweihnachtlichen Gemüter erhellen.

An diesem Freitag um 17 Uhr öffnet der Botanische Garten feierlich für alle Interessierten seine Tore an der Königin-Luise-Straße zum "Christmas Garden Berlin". Dort, so kündigen es die Veranstalter an, erwartet die Besucher ein anderthalb Kilometer langer Rundgang durch die beleuchtete Pflanzenwelt.

Schlittschuhfahren am Tropenhaus

Entlang der Wege sollen Feuerstellen flackern, an denen man sich bei einem Glühwein oder einem Teller Linsensuppe wärmen kann. Wer nicht nur spazieren will, kann sich bei der Terrasse des Großen Tropenhauses für drei Euro Schlittschuhe mieten und eine Runde auf der 300 Quadratmeter großen Eisbahn drehen.

Während der kommenden sechs Wochen ist der Weihnachtsgarten täglich nach Einbruch der Dunkelheit ab 17 Uhr geöffnet, bis zum 1. Januar. Gesche Holstein, Sprecherin des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM), freut sich darauf, den Besuchern die Anlage "in einem ganz neuem Licht zu präsentieren", wie sie sagt. Abgesehen von wenigen sonnigen Schneetagen sei während der kalten Jahreszeit im Botanischen Garten deutlich weniger los als in den wärmeren Monaten. Mit dem Christmas Garden biete sich ein neues "Winterhighlight", und das ganz wörtlich.

Die Idee kommt aus London

Die Idee stammt aus England. Seit 2013 gehen während der Adventszeit in den altehrwürdigen "Royal Botanic Gardens" in Kew bei London die Lichter an. Die Lichtershow ist ein Erfolg und zieht jedes Jahr mehr Besucher an. 2015 flanierten dort nach Angaben der Veranstalter mehr als 173 000 Leute durch die Lichterwelt.

Veranstalter in Kew ist das Entertainment-Unternehmen DEAG. Peter Schwenkow, Geschäftsführer bei DEAG, suchte nach weiteren Standorten. In seiner Heimatstadt Berlin wurde er fündig. Er lud seine englischen Kollegen auf einen Spaziergang im Botanischen Garten in Lichterfelde ein. "Sie waren hellauf begeistert", sagt Schwenkow.

Das abwechslungsreiche Gelände des Botanischen Gartens in Berlin mit seinen Gewässern und hohen Bäumen sei prädestiniert als Spielstätte für die Lichtinstallationen. Mit der deutschen Tochtergesellschaft "Concert Concept" realisiert er dieses Jahr zum ersten Mal die Lichtershow in Berlin.

Leuchtende Boulevards ab der letzten Novemberwoche

Der Christmas Garden im Botanischen Garten ist nicht nur eine Neuheit in Berlins Angebot an vorweihnachtlichen Attraktionen, das sich bis jetzt vor allem durch seine rund 60 Weihnachtsmärkte auszeichnet. Die Lichter im Botanischen Garten kommen auch der städtischen Weihnachtsbeleuchtung am Kurfürstendamm oder Unter den Linden zuvor. Die Boulevards erstrahlen erst ab kommenden Montag und Dienstag in weihnachtlichem Glanz.

Dem kommen Veranstalter Schwenkow, der Direktor des Botanischen Gartens Thomas Borsch und der Regierende Bürgermeister Michael Müller zuvor: Sie eröffnen am Freitagabend offiziell den Christmas Garden.

Der Christmas Garden im Botanischen Garten ist bis zum 1. Januar 2017 täglich von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist jeweils um 22 Uhr. Tickets zwischen 14,50 und 19 Euro sind online erhältlich über www.christmas-garden.de/berlintickets

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