zum Hauptinhalt
Die Sperrkreise für die Bombenentschärfung am 18. September.

© / Stadt Potsdam

Bombenentschärfung in Potsdam: Sperrkreis von 800 Metern um Michendorfer Chaussee eingerichtet

Um die Michendorfer Chaussee in Potsdam wird ein Sperrkreis von 800 Metern eingerichtet. An zwei Orten soll ein Sprengmeister Bomben entschärfen.

Fünf 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben US-amerikanischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg sind beidseitig der Michendorfer Chaussee gefunden worden. Das teilte die Stadtverwaltung in Potsdam am Montag mit. Die Blindgänger wurden demnach bei der systematischen Kampfmittelsuche entdeckt. Sie sollen am Mittwoch durch Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg entschärft werden. 

Da es sich um zwei unterschiedliche Fundorte handele, wird die Bombenentschärfung in zwei Phasen eingeteilt, es gibt auch zwei Sperrkreise, erklärte das Rathaus.

Begonnen wird mit der Entschärfung dreier Bomben im Wald zwischen Michendorfer Chaussee und Templiner Straße. Ab 8.15 Uhr wird um den Fundort ein Sperrkreis von rund 800 Metern eingerichtet. Betroffen sind laut Stadt etwa 800 Einwohner unter anderem in der Templiner Straße, der Leiterstraße, der Ulrich-von-Hutten-Straße, der Paetowstraße sowie der Straßen Luisenhof und Am Tornow. Die Anwohner müssen ihre Wohnungen bis 8.15 Uhr verlassen haben. Im Sperrgebiet befindet sich laut Stadt auch eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen in der Leiterstraße.

Nicht betroffen ist die B2 Michendorfer Chaussee sowie diverse Einrichtungen auf Hermannswerder - das evangelische Gymnasium, das Inselhotel, der Hospiz sowie die Oberlin-Behindertenwerkstätten. Allerdings ist nach Schließung des Sperrkreises 8.15 Uhr die Zufahrt über die Straße Am Tornow nicht mehr möglich. Die Insel kann dann nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Fähre zum Kiewitt in Potsdam-West erreicht werden. Laut Stadt soll die Fähre an diesem Tag "häufiger und nach Befarf" fahren.

Keine Zufahrt nach Hermannswerder  

Verkehrseinschränkungen gibt es auch in der Templiner Straße. Sie wird ab 8.15 Uhr zwischen Waldbad Templin und Templiner Eck gesperrt. Stadtauswärts müssen Autos und Radfahrer vom Brauhausberg kommend über die B2 in Richtung Michendorf nach Caputh fahren. Stadteinwärts wird der Verkehr aus Caputh kommend am Abzweig nach Michendorf über die B2 (Michendorfer Chaussee) nach Potsdam geleitet.

Anwohner können in die Preußenschänke

Von den Sperrungen betroffen sind auch die beiden Buslinien 694 nach Küsselstraße/Hermannswerder und 607 nach Werder (Havel) über Caputh. Sobald der Sperrkreis abgesichert ist und der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnt, wird der Verkehr auf den Linien komplett unterbrochen. Die Vollsperrungen gelten bis zur offiziellen Entwarnung. Während der Sperrung steht die Preußenschänke, Michendorfer Chaussee 12, als Aufenthaltsort für betroffene Anwohner zur Verfügung.

Der zweite Fundort liegt laut Stadt mitten im Forst Potsdam, östlich der Michendorfer Chaussee. Dort wurden zwei 250 Kilogramm schwere US-Fliegerbomben gefunden. Für die Entschärfung seien keine Evakuierungen nötig. Es gebe auch keine Einschränkungen für den Verkehr. Lediglich Waldwege werden abgesperrt. Mit der Entschärfung dieser beiden Bomben wird erst nach dem Einsatz der Phase 1 begonnen.

[Informationen rund um die Entschärfung und den Sperrkreis erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt ab Montag unter der Telefonnummer (0331) 289 1677 oder unter der (0331) 289 1642. Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte frühzeitig bei der Potsdamer Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Mittwoch zu bestellen.]

Insgesamt sind die fünf jetzt gefundenen Fliegerbomben die Weltkriegssprengkörper 197, 198, 199, 200 und 201 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 100 Kilogramm erfasst.

Laut Stadt werden am Mittwoch etwa 300 Helfer aus der Stadtverwaltung, von der Berufsfeuerwehr, von freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei im Einsatz sein, um den Sperrkreis zu evakuieren und abzusichern.

Zur Startseite